An der CDU-Spitze steht seit langem eine Frau. Jetzt soll auch der Landesverband Mecklenburg-Vorpommern weiblicher werden.
Sternberg. Nach jahrelangem parteiinternen Widerstand hat die CDU Mecklenburg-Vorpommern eine Frauenquote beschlossen. Die neue Satzung wurde am Sonnabend auf einem Parteitag in Sternberg (Kreis Ludwigslust-Parchim) nahezu einstimmig angenommen. Demnach sollen in Parteivorstand und Parlamenten künftig mindestens 30 Prozent Frauen vertreten sein. „Wir haben lange und hart dafür gearbeitet“, sagte CDU-Landesgeneralsekretär Vincent Kokert nach dem Votum. In der Bundespartei gilt die Quote schon seit 16 Jahren.
Außerdem verabschiedeten die knapp 100 Delegierten ein Zwölf-Punkte-Programm zur Stärkung der Innovationskraft der Wirtschaft. Die gemeinsame Forschung von Unternehmern und Hochschul-Wissenschaftlern an neuen Produkten soll verstärkt gefördert und auch das Handwerk dabei einbezogen werden.
Zum Auftakt des Parteitags hatten CDU-Landeschef Lorenz Caffier der Bundesvorsitzenden Angela Merkel die volle Unterstützung der Nordost-CDU für den kommenden Bundestagswahlkampf zugesichert. „Mit Engagement und Geschlossenheit wollen wir unseren Beitrag leisten, dass Du unsere Bundeskanzlerin bleibst“, sagte Caffier.
Merkel, die ihren Wahlkreis in Vorpommern hat, dämpfte die Hoffnungen der Werftarbeiter in Stralsund und Wolgast auf weitere staatliche Hilfen für die insolventen P+S-Werften. „Wir werden die Werften auch in dieser sehr schwierigen Phase unterstützen. Aber es zeigt sich auch, dass an manchen Stellen nicht alles, was wir uns wünschen würden, möglich ist“, sagte die Kanzlerin.