Von den 152.000 Bedürftigen haben im Norden nur ein Viertel aller finanzschwachen Haushalte die Möglichkeit, eine Sozialwohnung zu mieten.

Hannover/Kiel. In Schleswig Holstein fehlen rund 85 000 Sozialwohnungen. Laut einer aktuellen Studie habe nur ein Viertel aller finanzschwachen Haushalte im Norden derzeit die Möglichkeit, eine Sozialmietwohnung zu bekommen, wie aus einer am Montag veröffentlichten Studie des Pestel-Instituts hervorgeht. Der aktuelle Bedarf in Schleswig-Holstein betrage 152.000 Sozialwohnungen. Angeboten würden jedoch derzeit lediglich rund 67.000. Nahezu 450 Wohnungen fallen jährlich aus den Bindungen raus, weil die finanziellen Mittel gestrichen werden, erläuterte Matthias Günther, Leiter des Pestel-Instituts. Er fordert einen „Masterplan für den sozialen Wohnungsbau“. Hier seien der Bund ebenso gefordert wie das Land Schleswig-Holstein und die Kommunen.