Zwar sank in den letzten Wochen die Zahl der Infektionen, doch Entwarnung kann noch nicht gegeben werden.
Rostock. Die Welle der Schweinegrippe-Infektionen ebbt in Mecklenburg-Vorpommern weiter ab. „Wir hatten in den letzten Wochen deutliche Rückgänge, das ist in etwa gleichbleibend“, sagte die Abteilungsleiterin im Rostocker Landesamt für Gesundheit und Soziales, Martina Littmann. „Es sieht im Moment ganz gut aus.“ Aus der Woche vor Weihnachten hatte die Behörde rund 450 Neuerkrankungen gemeldet, in der Woche zuvor waren es noch 600. Genaue Zahlen zum Jahresende lägen erst in den kommenden Tagen vor, erklärte Littmann. Insgesamt wurden seit dem Beginn der Grippe- Epidemie im Frühjahr landesweit mehr als 4500 Kranke registriert.
Die meisten Neuansteckungen waren zuletzt in Familien, Schulen, Kindertagesstätten und Reha-Kliniken aufgetreten. Experten rieten ungeachtet der abflauenden Infektionen weiter zur Impfung gegen das H1N1-Virus. In Kassel (Hessen) waren vergangene Woche zwei weitere Schweinegrippe-Todesfälle gemeldet worden. „Man muss sehen, wie sich das weiter entwickelt“, mahnte Littmann. Erfahrungsgemäß gebe es Ende Januar und Anfang Februar einen neuerlichen Anstieg der Erkrankungen bei der normalen saisonalen Grippe, dies könne diesmal möglicherweise auch für die sogenannte Neue Grippe gelten. Auffällig sei zudem, dass im Land derzeit wieder mehr Magen-Darm-Infektionen gemeldet würden.