Der FDP-Politiker wurde von dem Ei am Hinterkopf getroffen, setzte seine Rede aber unbeirrt fort. Die Polizei wertet nun Fotos von Besuchern aus: “Der Verdacht richtet sich gegen bestimmte Personen“, die Ermittlungen seien aber noch nicht abgeschlossen, hieß es.

Rostock. FDP-Chef Guido Westerwelle ist bei einer Wahlkampfveranstaltung in Rostock von einem Unbekannten mit einem Ei beworfen worden. Das "Geschoss" traf den Politiker während dessen Rede vor etwa 500 Bürgern auf dem Rostocker Neuen Markt am Hinterkopf. Westerwelle wurde nach Polizeiangaben nicht verletzt und setzte seine Rede am Mittwoch unbeirrt fort. Die sofort eingeleitete Fahndung nach dem Täter verlief ergebnislos. Westerwelle erstattete Strafanzeige wegen Körperverletzung.

Wenig später kam es zu einem weiteren Zwischenfall: Eine Gruppe vermummter Chaoten bewarf den FDP-"Freiheits-Truck" mit Farbbeuteln. "Offenbar wollen linke Chaoten fehlende Argumente durch den Einsatz von Gewalt ersetzen", hieß es dazu in einer Mitteilung der FDP. Die Polizei will nun mit Hilfe von Fotos den oder die Werfer finden: „Bei der Wahlkampfveranstaltung haben Besucher Bilder gemacht, die nun ausgewertet werden“, sagte ein Polizeisprecher in Rostock. Der Verdacht richtet sich gegen „bestimmte Personen“, die Ermittlungen seien aber noch nicht abgeschlossen.

Unteredessen hat die FDP Vorwürfe gegen die örtlichen Sicherheitskräfte erhoben. „Die Rostocker Polizei hielt es offenbar nicht für nötig, eine politische Veranstaltung ausreichend zu schützen“, sagte FDP-Landeschef Christian Ahrendt. Erst nach dem Eierwurf, der Westerwelle am Hinterkopf traf, sei die Polizei wieder erschienen, nach der Anzeigenaufnahme aber erneut abgerückt.