Ein Missbrauchsskandal nach dem anderen jagte die katholische Kirche. Die Bistümer Hildesheim und Osnabrück zahlen nun Entschädigungen.

Hildesheim/Osnabrück. Nach dem Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche haben die Bistümer Hildesheim und Osnabrück inzwischen 26 Opfern eine Entschädigung von 108.000 Euro gezahlt. Dies teilten beide Bistümer am Montag mit. Eine bundesweite Regelung der Bischofskonferenz vom März sieht für diejenigen, die als Minderjährige von Priestern, Ordensleuten oder anderen Kirchenbeschäftigten missbraucht wurden, bis zu 5000 Euro Entschädigung vor, womit unter anderem Therapiekosten abgedeckt werden sollen.

Im Bistum Hildesheim erhielten 19 Opfer eine Entschädigung von insgesamt 81 000 Euro. Wie das Bistum mitteilte, haben bislang 24 Menschen einen Entschädigung beantragt, fünf der Anträge sind noch nicht bearbeitet worden. Bei vier Anträgen sah das Bistum sich nicht als zuständig an und reichte sie weiter.

Das Bistum Osnabrück hat bislang 27 000 Euro an die von Priestern missbrauchte Opfer gezahlt. Eingegangen sind nach Angaben eines Sprechers elf Anträge. Davon seien sieben bewilligt und einer abgelehnt worden. Drei Anträge seien noch offen. In vier Fällen seien jeweils 3000 Euro und in drei Fällen jeweils 5000 Euro gezahlt worden. „Die Fälle liegen bereits 20 bis 50 Jahre zurück“, sagte der Sprecher. Für den niedersächsischen Teil des Bistums Münster im Raum Oldenburg waren zunächst keine Zahlen bekannt. (dpa/lni)