Hotel- und Gaststättenverband Dehoga unterstützt die “Wählt keine Nazis“-Initiative von “Storch Heinar“ gegen NPD-Wahlwerbung.

Schwerin/Rostock. Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga zieht Konsequenzen aus der überbordenden Wahlwerbung der rechtsextremistischen NPD vor der Landtagswahl in Mecklenburg- Vorpommern. Urlauber würden Hoteliers und Gaststättenbetreiber immer wieder auf die offen ausländerfeindlichen Wahlparolen der NPD ansprechen, berichtete der Sender NDR 1 Radio MV am Dienstag. Ein Rostocker Hotelier hat jetzt reagiert. Durch eine Spende ermöglichte er der Initiative Storch Heinar, weitere 800 Plakate mit der Aufforderung "Wählt keine Nazis“ zu drucken. Der Hotelier habe beim Aufhängen der Plakate vor seinem Hotel auch selbst mit angepackt, sagte Julian Barlen von der Initiative der Jungsozialisten.

Der Dehoga unterstütze die Plakatkampagne, sagte Hauptgeschäftsführer Uwe Barsewitz in Schwerin. Rechtzeitig vor der nächsten Wahl werde der Verband mit den demokratischen Parteien darüber reden, wie der Flut rechter Plakate zu begegnen ist.

Dass die jetzige Aktion nach der Tourismus-Hauptsaison zu spät komme, wies Barsewitz zurück. Man sollte die Initiative des jungen Hoteliers, der auf eigene Kosten die Anti-Nazi-Plakate herstellen ließ, jetzt nicht zerreden, sagte er. "Spät ist nicht zu spät.“ Zudem sei nicht vorherzusehen gewesen, dass die NPD eine solche Finanzkraft habe und immer mehr Plakate hinzukommen würden. Auch hätte der Verband von den anderen Parteien erwartet, dass sie sich mehr engagieren. Bei einem Treffen der Branche am Donnerstag in Warnemünde will sich der Dehoga zu dem Motto "Mecklenburg-Vorpommern ist ein gastfreundliches Land“ bekennen. (dpa/abendblatt.de)