Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) teilte mit, dass das Anfang 2009 beschlossene Programm inzwischen zu 80 Prozent umgesetzt ist.

Schwerin. In Mecklenburg-Vorpommern ist das Maßnahmenpaket, das Anfang 2009 zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise beschlossen wurde, größtenteils umgesetzt. Etwa 80 Prozent der staatlich finanzierten Projekte des Konjunkturprogramms sind inzwischen ins Laufen gekommen. 458 der insgesamt 587 Maßnahmen mit einem Investitionsvolumen von 146,9 Millionen Euro seien komplett fertig, erklärte Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) nach der Kabinettssitzung in Schwerin. „Das Programm hat uns geholfen, gut durch die Krise zu kommen. Und es gibt der Wirtschaft 2011 noch einmal einen kräftigen Schub“, sagte er.

Insgesamt standen im Rahmen des Zukunftsinvestitionsprogramms Mecklenburg-Vorpommern (ZIP) 345 Millionen Euro bereit, um Schulen und Kitas zu sanieren, Krankenhäuser zu modernisieren und Infrastrukturprojekte voranzubringen. „Das ZIP MV konnte vor allem dem Handwerk und der Bauwirtschaft helfen, weil es die großen Programme des Bundes im Lande kleinteilig ergänzt“, erklärte Wirtschaftsminister Jürgen Seidel (CDU). Viele einheimische Unternehmen hätten Aufträge erhalten.

Zu den Hauptnutznießer gehörten auch die Hochschulen im Land, die massive Unterstützung bei der Erneuerung und Erweiterung ihrer technischen Ausstattungen erhielten. Die Universitäten in Greifswald und Rostock bekamen dafür jeweils rund 6 Millionen Euro.

32 Millionen Euro fließen in den Bau einer neuen psychiatrischen Klink in Stralsund, 16 Millionen steuert das Land zum Klinikneubau in Wismar bei, der an diesem Mittwoch übergeben werden soll. Die Errichtung eines Bettenhauses für die Uniklinik in Greifswald, für den das Land 18 Millionen Euro bereitstellt, läuft noch. Der mit 2 Millionen Euro geförderte Neubau der Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe in Gülzow ist schon fertig.

Über den Stand der Programm-Umsetzung muss die Landesregierung regelmäßig Rechenschaft ablegen. Bei einigen der noch laufenden Projekte wurden bereits Teilrechnungen ausbezahlt, so dass laut Staatskanzlei bislang insgesamt 245 Millionen Euro abgeflossen sind.