Der Wirtschaftspolitiker ist der Prototyp eines heimatverbundenen Norddeutschen. Er gilt als sehr ruhig und gewissenhaft.

Kiel. Bodenständig und besonnen – Johannes Callsen ist der Prototyp eines heimatverbundenen Norddeutschen. Der schlanke, blonde Mann tritt höflich und freundlich auf. Der designierte Chef der CDU-Landtagsfraktion in Kiel gilt als sehr ruhig und gewissenhaft, aber auch als jemand, der strategisch denken kann. Geboren wurde der 45-jährige Wirtschaftsexperte in Langdeel in der Gemeinde Mohrkirch (Kreis Schleswig-Flensburg). Dort lebt er mit seiner Frau und den beiden fünf und neun Jahre alten Töchtern auch heute. Sein Abitur machte er 1985 im wenige Kilometer entfernten Satrup.

Es folgten Ausbildung und Studium für den gehobenen Verwaltungsdienst in Kappeln und Kiel. Nachdem er einige Jahre als Beamter für die Stadt Kappeln und den Kreis Schleswig-Flensburg gearbeitet hatte, zog es ihn nach einem Jahr als Assistent des Bundestagsabgeordneten Wolfgang Börnsen zurück nach Kiel. Dort arbeitete er bis zu seinem Einzug als Direktkandidat in den Landtag

2005 als Pressereferent bei der Industrie- und Handelskammer.

Der breiten Öffentlichkeit ist der Mann, der Christian von Boetticher als CDU-Fraktionschef nachfolgen soll, eher unbekannt. In seiner Fraktion erwarb er sich als stellvertretender Vorsitzender durchaus Respekt. In die CDU trat Callsen 1986 ein. Seit 2006 ist er stellvertretender Schatzmeister im Landesvorstand seiner Partei.

Callsen Hobbys sind Geschichte, Literatur und Kultur. Er war jahrelang Vorsitzender des Kulturvereins Mohrkirch und der Kulturstiftung des Kreises Schleswig-Flensburg. Zudem ist er Mitglied im Beirat des Heimatvereins der Landschaft Angeln. Auch literarisch bleibt er heimatverbunden: Bereits als Schüler schrieb er ein heimatgeschichtliches Buch. (dpa)