Berichten zufolge wurde der Auftrag an das Deutsche Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven vergeben. Spezialgeräte sollen zum Einsatz kommen.

Bremerhaven. Der Meeresgrund der deutschen Nordsee außerhalb der Zwölf-Meilen-Zone soll zum ersten Mal systematisch archäologisch untersucht werden. Den Auftrag dafür habe die Bundesregierung an das Deutsche Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven vergeben haben, berichtete Radio Bremen am Donnerstag. Der Meeresboden soll mit Spezialgeräten abgetastet werden, auch ein Taucher werde für dieses Projekt eingestellt, hieß es.

Experten vermuten auf dem Meeresgrund historische Wracks und Reste menschlicher Siedlungen, die unter Wasser sehr gut konserviert sein könnten. „Der Bereich der Nordsee war zur mittleren Steinzeit festes Land. Er war besiedelt. Menschen haben das Land durchstreift und ihre Hinterlassenschaften dort zurückgelassen“, sagte die Direktorin des Schiffahrtsmuseums, Ursula Warnke, dem Radiosender. Experten befürchten, dass durch den Bau von Windparks wertvolle Funde zerstört werden könnten.