Hamburgs Wirtschaftsenator Frank Horch soll laut Medienberichten planen, die S-Bahnlinie 21 auszubauen. Möglicherweise bis Geesthacht.

Hamburg. Hamburgs Pendler aus dem Umland könnten bald ab Geesthacht mit der S-Bahn bis nach Hamburg fahren. Dies geht aus Medienberichten des NDR 90,3 hervor. Der Sender berichtet, dass Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) plane, die S-Bahnlinie 21 nach Bergedorf und Aumühle weiter auszubauen. Demnach sei geplant neue Gleise zu legen - möglicherweise bis nach Geesthacht. Zudem sollen offenbar auch die Züge häufiger fahren, berichtet der Sender weiter.

"Wir haben die guten Erfahrungen aus Stade und Buxtehude mit der S-Bahn - hervorragende Zahlen. Und ich glaube auch, dass das in der Gesamtentwicklung der Pendlerverkehre und auch unserer nachbarschaftlichen Zusammenarbeit sehr förderlich wäre", sagte Horch dem NDR.

Den Informationen nach, soll das Wirtschaftsministerium in Kiel bereits entsprechende Überlegungen bestätigt haben. Wohingegen ein Sprecher der S-Bahn erklärte, dass davon bislang nichts bekannt sei.

Die Umsetzung soll allerdings noch bis mindestens 2016 dauern. Das schleswig-holsteinische Wirtschaftsministerium spricht von 2018. Dann müsse Hamburg entlastet werden, weil mehr Lastwagen über die Fehmarnbeltquerung unterwegs seien, so ein Sprecher. Priorität hat laut Wirtschaftsbehörde zunächst der Ausbau der S4 nach Ahrensburg beziehungsweise Bad Oldesloe.

Ob Geesthacht ans S-Bahnnetz angeschlossen wird, ist allerdings noch unklar. Kiel spreche offenbar nur von einem Ausbau der Verbindung bis nach Aumühle. Der Bahnsprecher bezweifelte laut NDR 90,3 dass ein für den Gleisausbau nötiges Planfeststellungsverfahren im genannten Zeitraum realisierbar sei. Bislang fährt die S 21 zwischen Bergedorf und Aumühle im 20-Minuten-Takt, zwischen Bergedorf und Hamburger Innenstadt alle zehn Minuten.