Vor allem an der Oberweser wird mit Hochwasser gerechnet. Besonders betroffen von Überschwemmungen wird erneut die Stadt Hann. Münden sein.

Hann. Münden. Am Oberlauf der Weser sollen die gemessenen Hochwasserstände vom vergangenen Wochenende noch übertroffen werden. An der Oberweser muss mit einer neuen Hochwasserwelle gerechnet werden, dabei wird vor allem Hann. Münden betorffen sein, sagte der Sprecher des niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), Achim Stolz, am Freitag. Der Pegel dort werde voraussichtlich den Höchststand vom vergangenen Wochenende von 6,20 Meter noch übertreffen. Auch an anderen Orten an der Weser seien Überschwemmungen zu befürchten. „Von einem Jahrhunderthochwasser sind wir aber derzeit noch weit entfernt“, sagte Stolz. In Hann.Münden herrsche dennoch weiter höchste Alarmbereitschaft, sagte die Sprecherin des Krisenstabes, Julia Bytom, am Freitag.

In der Nacht zu Freitag sei der Weserpegel bereits wieder etwas gestiegen. Er lag am Morgen bei 5,48 Metern. Grund für die bevorstehende zweite Hochwasserwelle innerhalb einer Woche sind nach Angaben des NLWKN zum einen die aktuellen Niederschläge, die bislang allerdings etwas geringer ausgefallen seien als zunächst prognostiziert. Zum anderen bringe vor allem die Werra große Mengen an Schmelzwasser mit sich. Dieses stammt aus den Thüringer Mittelgebirgen, wo es bis in höhere Lagen taut.

Tauwetter sorgt für Pistensperrungen im Harz

Das Tauwetter der vergangenen Tage hat den Skipisten im Harz stark zugesetzt. Bis auf eine Ausnahme am Wurmberg bei Braunlage waren am Freitag sämtliche Lifte außer Betrieb und die Abfahrten gesperrt. Nach Angaben des Harzer Tourismusverbandes HTV gab es bei Temperaturen weit über dem Gefrierpunkt nur noch Nass- oder pappigen Altschnee. Auch die meisten Langlaufloipen selbst in den Hochlagen seien nicht mehr befahrbar. Da eine grundsätzliche Wetteränderung vorerst nicht bevorsteht, müssen sich Wintersportfreunde erst einmal in Geduld üben.