Die ersten Lager in den Landkreisen seien so gut wie leer. Ab sofort dürfen auch die Bürger in Hannover öffentliche Verkehrswege streuen.

Holzminden. Der Winter hat gerade erst begonnen und schon klagen die ersten Landkreise in Niedersachsen über fehlendes Streusalz. Im Kreis Holzminden sind die Lager so gut wie leer. Das Salz reiche nur noch für die wichtigsten Straßenabschnitte, teilte die Kreisverwaltung am Donnerstag mit. Wegen fehlender Nachlieferungen könne die Straßenbauverwaltung in den nächsten Tagen den Winterdienst auf den überörtlichen Straßen nicht mehr uneingeschränkt gewährleisten. Es solle jedoch versucht werden, Steigungsstrecken wie im Solling und wichtige Kreuzungen „bedingt befahrbar zu halten“. Auf allen übrigen Strecken lautet die Devise: Langsam und vorsichtig fahren!

Die Kreise Northeim und Göttingen werden vom Niedersächsischen Landesamt für Straßenbau in Bad Gandersheim betreut. Der Leiter der Einrichtung, Udo Othmer, sagte: „Bei uns ist die Lage ebenfalls sehr angespannt, aber wir hoffen, noch über die Weihnachtstage zu kommen.“ Selbst im Winter erprobten Harz sind die Streusalz-Lager fast leer. „Wir lassen auch über Schnee fahren und haben deshalb noch Reste, die bis in den Januar reichen“, sagte der Leiter des Osteroder Kreisstraßen-Bauhofs, Andreas Marks.

Der Fachbereichsleiter des Niedersächsischen Landesamtes in Goslar, Dieter Prien, sagte: „Wir hoffen dass es wenigstens bis zum Jahreswechsel reicht.“ Unterdessen hat die Stadt Hannover ihr Streusalzverbot aufgehoben. Von sofort an sei der Einsatz von Salz auf allen Verkehrsflächen, also auch auf den Gehwegen vor Privathäusern vorübergehend erlaubt, teilte die Stadt am Donnerstag mit. Grund sei die anhaltend winterliche Witterung mit Eisregen und mit der Gefahr von Blitzeis. In Braunschweig dürfen schon seit einer Woche Privatleute die Bürgersteige mit Salz streuen. Der Oberbürgermeister habe die Erlaubnis bis kommenden Montag verlängert, sagte ein Stadtsprecher am Donnerstag.