Rund um den Brocken liegt eine dichte Schneedecke. Am Dienstag soll es in Niedersachsen schneien. Auch Schleswig-Holstein bereitet sich vor.

Schwentinental. Die Temperaturen gehen in den Keller, die Wettervorhersage kündigt zum Ende der Woche Minusgrade an: Der Winter hält Einzug in den Norden. Der höchste Harzgipfel liegt bereits unter einer dichten Schneedecke. Am Nachmittag wurden auf dem 1.142 Meter hohen Brocken 28 Zentimeter Schnee gemessen. Laut eines Wetterbeobachters schneie es seit Montagvormittag auf dem Berg „ununterbrochen und kräftig“. Das sei aber für die Jahreszeit nichts außergewöhnliches, fügte der Meteorologe hinzu. Auch in den tiefer gelegenen Harzorten Wernigerode und Halberstadt habe sich bereits eine dünne Schneedecke gebildet.

Auf dem Brocken lagen die Temperaturen am Montagabend bei minus drei Grad Celsius. Über den Gipfel wehte ein böiger Wind mit 60 bis 70 Stundenkilometern.

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Für Teile Niedersachsens warnten die Meteorologen vor weiterem starken Schneefall in der Nacht zum Dienstag. Dabei sollte die Schneefallgrenze teils bis in tiefe Lagen sinken. Vor allem in den nördlichen Bereichen des Harzes sei mit ergiebigen Schneemengen von bis zu 20 Zentimetern zu rechnen.

In der zweiten Wochenhälfte werden dann auch bundesweit Tageshöchstwerte nur noch um den Gefrierpunkt erwartet. Nachts liegen die Tiefstwerte unter minus fünf Grad Celsius, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte. In den Bergregionen bleibe der Schnee voraussichtlich die ganze Woche liegen. „Auch das kommende Wochenende wird voraussichtlich winterlich kalt sein“, sagte Meteorologe Peter Hartmann in Offenbach.

+++ Der Winter kann kommen +++

In Schleswig-Holstein fühlen sich die Straßenmeistereien derweil gut gerüstet für den Winter. Für die kommenden Monate stehen mehr als 500 Fahrzeuge, über 800 Pflüge, Fräsen und andere Maschinen sowie 29.500 Tonnen Streumittel zur Verfügung, wie Verkehrsminister Jost de Jager (CDU) am Montag beim Besuch der Straßenmeisterei Klausdorf/Schwentinental sagte. Zudem sind mehr als 320 Lastwagen von Privatunternehmen auf Abruf verfügbar, wenn es eng werden sollte. Die jährlichen Kosten für den gesamten Winterdienst lagen im Mittel der vergangenen Jahre bei knapp 11,2 Millionen Euro. Für den langen und schneereichen Winter 2009/2010 mussten 24,9 Millionen Euro aufgebracht werden. Insgesamt betreuen die 640 Straßenwärter rund 8200 Kilometer Straßenlänge.