Sommerhitze in Niedersachsen hat dem Mais auf den Feldern ordentlich zugesetzt. Ein Ernteausfall von fast 50 Prozent wird erwartet.

Hannover. Die Sommerhitze hat dem Mais auf den Feldern in Niedersachsen ordentlich zugesetzt. Vor allem auf den leichteren Böden im Norden des Landes ist nach Angaben des Landvolkes vom Donnerstag der Anteil der schlechten Bestände sehr hoch. Viele Bauern könnten im Herbst voraussichtlich weniger als die Hälfte der normalen Ernte einfahren. Wo es genug Wasser gab und im Süden mit den besseren Böden sehe die Situation anders aus. Dort sei der Mais gut gewachsen.

In Niedersachsen wird die Frucht auf mehr als 530.000 Hektar angebaut. Mais ist damit landesweit die am häufigsten angebaute Frucht. Mehr als ein Viertel der insgesamt knapp 1,9 Millionen Hektar Ackerflächen in Niedersachsen werden für den Anbau von Silo- und Getreidemais genutzt.

Als Folge des Wassermangels haben die teils nur kniehohen Pflanzen eingerollte Blätter und braune Blattspitzen. Auch kommende Regenfälle könnten höchstens noch für eine leichte Erholung sorgen, die Einbußen aber nicht mehr ausgleichen.

Die Ausfälle bei der Energie- und Futterpflanze treffen auch die Betreiber von Biogasanlagen oder Tierhalter. „Biogasbetreiber werden sich um andere Früchte kümmern, eventuell Weizen. Sie werden versuchen, die Lücken zu schließen, das wird nur alles etwas teurer dieses Jahr“, sagte ein Landvolk-Sprecher. Die Rinderhalter seien für den Winter knapp mit Futter versorgt und müssten andere Früchte hinzukaufen.