Kurz, aber heftig zog ein Unwetter mit Sturm, Regen und Hagel über Mecklenburg-Vorpommern. Bäume stürzten um, Straßen wurden überflutet.

Rostock. Ein kurzes, aber ungewöhnlich heftiges Unwetter mit Sturmböen, Starkregen und Hagel hat am Montagnachmittag über Rostock getobt. Es verursachte diverse Schäden, wie die Polizei mitteilte. Menschen seien nicht verletzt worden. Der Sturm deckte ein Dach ab und schleuderte die Dachziegel auf die Straße. Im Stadtteil Dierkow wurden mehrere Bäume entwurzelt, die auf die Straße stürzten und den Verkehr behinderten. Im Stadtzentrum riss eine Böe eine Litfaßsäule um. Mehrere Keller liefen durch den Sturzregen voll. Die Rostocker Kanalisation kam laut Polizei mit den Wassermassen nicht immer zurecht, Straßen in der Innenstadt waren überflutet, Autos und Busse konnten nicht weiterfahren. Einem Augenzeugen zufolge waren die Hagelkörner kirschgroß.

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Auch im Landkreis Rostock stürzten Bäume auf die Straße. Besonders stark betroffen gewesen sei die Ortschaft Bentwisch. Im Landkreis Nordwestmecklenburg kippten Bäume auf die Landesstraße 1 zwischen Selmsdorf und Schönberg. Die Berufs- und Freiwilligen Feuerwehren der betroffenen Regionen seien mit allen verfügbaren Kameraden im Einsatz gewesen, berichtete die Polizei. Sie pumpten Keller leer und zersägten umgestürzte Bäume.

Auch in den Regionen Stralsund und Müritz kam es einem Polizeisprecher in Neubrandenburg zufolge zu Unwetterschäden und Verkehrsunfällen. Verletzt worden sei niemand, aber es seien Bäume umgestützt. Nach Angaben des Meteorologen Stefan Kreibohm erreichten die Sturmböen in Rostock bis zu 100 Stundenkilometer. Das Unwetter ziehe nach Osten ab, dem Land stehe eine ruhige und klare Nacht bevor. (dpa)