Zehnjährige seit elf Tagen vermisst: Ein Spezialbagger soll jetzt bei der Suche nach dem Mädchen am Fuß des Kreidefelsen der Insel helfen.

Kap Arkona. Am Kap Arkona auf der Insel Rügen beginnen die Einsatzkräfte elf Tage nach dem Steilküstenabbruc mit einem neuen Bergungsversuch für die verschüttete Katharina. Am Freitag traf ein Spezialbagger in der Nachbargemeinde Juliusruh ein, mit dem ab Samstag an der knapp zehn Kilometer entfernten Unfallstelle gegraben werden soll.

Trotz des Hochwassers machte sich das Kettenfahrzeug in Begleitung eines Amphibienfahrzeug des THW entlang des wasserüberfluteten Strandes am Freitagvormittag auf den Weg. „Wir hoffen, am späten Nachmittag die Unglücksstelle zu erreichen“, sagte Einsatzleiter Daniel Hartlieb. Die Einsatzleitung stehe mit dem Baggerführer und den THW-Kräften in permanenten Funkkontakt.

Der Wasserstand liegt nach BSH-Angaben derzeit bei einem Meter über Normal und soll erst ab Mittag langsam fallen. Über das gesamte Wochenende seien aber Wasserstände von 0,40 bis 0,60 Zentimeter über Normal zu erwarten, sagte eine Sprecherin der dpa. Die zehnjährige Katharina war am zweiten Weihnachtsfeiertag bei einem gemeinsamen Spaziergang mit ihrer Mutter und der 15-jährigen Schwester an der Steilküste des Kap Arkonas verschüttet worden. Mutter und ältere Schwester wurden verletzt. Sturm, Wind und zuletzt ein erneuter Erdrutsch hatten die Einsatzkräfte immer wieder zum Abbruch der Bergungsarbeiten gezwungen. (dpa)