Landesjustizminister Busemann führt auf Bitte des Landesvorsitzenden der Jüdischen Gemeinden, Michael Fürst, eine Bestandsaufnahme durch.

Hannover. Landesjustizminister Bernd Busemann (CDU) will die Kruzifixe in den Gerichtssälen, Fluren und Einrichtungen der niedersächsischen Justiz durchzählen lassen. Wie die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ berichtet, folgt Busemann, der nichts gegen die religiösen Symbole habe, damit einer Bitte des Landesvorsitzenden der Jüdischen Gemeinden, Michael Fürst. Der hatte Busemann in Folge der Debatte um die ablehnende Haltung der neuen Sozialministerin Aygül Özkan (CDU) zu Kruzifixen darum gebeten.

Fürst hatte gesagt, er halte diese Symbolik in einem neutralen Gerichtssaal für verfassungswidrig. Ein Urteil des Bundesverfassungsgerichtes aus dem Jahr 1973 stütze ihn. Busemann sagte der „HAZ“, er persönlich begrüße es, wenn unter Wahrung der Religionsfreiheit und der Toleranz Kreuze aufgehängt werden. Sie könnten auch „Gestrauchelten Kraft geben“, sagte der Justizminister.