„Die SPD-Fraktion akzeptiert die Entschuldigung von Karl-Heinz Funke.“, erklärte der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Alfred Müller.

Varel. Die SPD-Ratsfraktion in der niedersächsischen Stadt Varel hat dem wegen einer fragwürdigen Finanzspritze unter Druck geratenen Ex-Bundeslandwirtschaftsminister Karl-Heinz Funke den Rücken gestärkt. „Die SPD-Fraktion wird Karl-Heinz Funke nicht dazu auffordern, seine Ämter niederzulegen“, sagte der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Alfred Müller. In einer Erklärung der Fraktion nach einer dreistündigen Besprechung mit Funke hieß es, der Politiker habe einen moralischen Fehler begangenen, den er bedauere. „Die SPD-Fraktion akzeptiert die Entschuldigung von Karl-Heinz Funke.“

Funke gab auf Anfrage an, dass er seine Parteiämter nicht aufgeben will. Weitere Einzelheiten wollte Funke nicht äußern. Seine Gefühlswelt gehe niemanden etwas an.

Funke war in Kritik geraten, weil er sich seine Silberhochzeitsfeier mit 8000 Euro von einem öffentlich-rechtlichen Wasserverband hatte sponsern lassen, dessen Vorsteher er war. Von diesem Amt war der 63-Jährige im Dezember nach einer Krisensitzung des Verbands zurückgetreten. Mittlerweile ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Untreue gegen ihn. Die SPDin Friesland hatte Funke deshalb aufgefordert, seine kommunalen politischen Ämter niederzulegen. Die SPD-Fraktion in Funkes friesischem Heimatort Varel rief die Parteikollegen des Kreisverbandes zu Besonnenheit auf. Die Rücktrittsforderung komme einer Vorverurteilung gleich, hieß es in der Erklärung.