Bei Göttingen und Osnabrück ging am Morgen nichts mehr. Inzwischen sind Strecken wieder frei. Aber Verspätungen noch bis in den Abend.

Berlin. Eisregen hat im Bahnverkehr Norddeutschlands am Silvestertag für erhebliche Behinderungen gesorgt. Bei Göttingen und Osnabrück wurden zwei der wichtigsten Fernstrecken lahmgelegt. Betroffen waren die wichtige Nord-Süd-Magistrale von Hamburg über Kassel nach München und Stuttgart sowie die nicht weniger wichtige Strecke Strecke zwischen Hamburg und Köln.

Wegen des Eisregens waren am Morgen bei Göttingen und Osnabrück die Oberleitungen vereist. ICE-Züge standen stundenlang still, weil sie keinen Strom für die Weiterfahrt mehr hatten. Für Bahnkunden, die von Hamburg aus in den Süden wollten, ging zeitweise nichts Winterliche Witterung beeinträchtigte damit zum zweiten Mal innerhalb von acht Tagen den Bahnverkehr in Deutschland erheblich.

Gegen 15 Uhr entspannte sich die Lage am Nachmittag langsam. Zuerst wurde in Göttingen, dann auch rund um Osnabrück Entwarnung gegeben. Alle Strecken waren wieder frei. Allerdings erwartete die Bahn Verspätungen bis in den Silvesterabend hinein. „Gegen Eisregen sind wir als Bahn natürlich auch nicht gefeit“, sagte der Sprecher. Im Nahverkehr der Bahn gab es dagegen kaum Probleme. „Die Regionalzüge haben teilweise keine Oberleitung, die fahren noch mit Dieselloks“, erläuterte der Bahnsprecher.

Fernreisende brauchten auf Grund der Verspätungen viel Geduld. So wurde die ICE-Strecke von Hamburg nach Bremen am Vormittag über Hannover umgeleitet.

Erst am 23. Dezember hatte die Deutsche Bahn das Fernzug-Angebot auf der Strecke Berlin-München für mehrere Tage halbiert, nachdem Pulverschnee und Kälte Störungen in einer Reihe von ICE-Zügen verursacht hatten. Damals hatte das im wesentlichen für überfüllte Züge gesorgt.