Betroffen sind die Strecken von Hamburg über Kassel nach Stuttgart sowie die Strecke Hamburg-Köln. Die Stöhrungen dauern an.

Berlin. Zum zweiten Mal innerhalb von acht Tagen hat der Winter den Bahnverkehr in Deutschland massiv beeinträchtigt. Am Donnerstag legte Eisregen bei Göttingen und Osnabrück zwei der wichtigsten Fernstrecken lahm. Betroffen waren die Nord-Süd-Magistrale von Hamburg über Kassel nach München und Stuttgart sowie die Strecke Hamburg-Köln. Eine Besserung der Situation war am späten Vormittag nicht abzusehen.

Erst am 23. Dezember hatte die Deutsche Bahn das Fernzug-Angebot auf der Strecke Berlin-München für mehrere Tage halbiert, nachdem Pulverschnee und Kälte Störungen in einer Reihe von ICE-Zügen verursacht hatten. Damals hatte das im wesentlichen für überfüllte Züge gesorgt.

Diesmal mussten die Fahrgäste stundenlange Verspätungen und sogar das Umsteigen in Busse in Kauf nehmen, um ihr Ziel zu erreichen. Der Sprecher wagte keine Vorhersage, wann die durch den Eisregen entstandenen Störungen an der Oberleitung behoben sein würden. Er wies aber darauf hin, dass das Verkehrsaufkommen am Silvestertag relativ gering sei.

Die Intercity-Züge von Hamburg über Bremen, Osnabrück nach Köln wurden über Hannover umgeleitet, so dass Osnabrück nur mit Umsteigen zu erreichen war. Die Eurocity-Züge der Strecke Amsterdam-Osnabrück-Hannover-Berlin fuhren nur noch zwischen Hannover und Berlin. Wer nach nach Amsterdam wollte, musste ebenfalls mehrmals umsteigen.

Auf der ICE-Strecke zwischen Hannover und Kassel hatten die Züge am Vormittag Verspätung von unbestimmter Dauer. Der Sprecher riet Reisenden zwischen Berlin und Frankfurt beziehungsweise Stuttgart, den längeren Weg über Leipzig zu nehmen. „Gegen Eisregen ist man nie gefeit“, sagte er und versicherte, die Fahrkarten für die kürzere Strecke würden auch auf der längeren anerkannt. Für Details verwies er auf die Fahrplanauskunft im Internet und auf das zusätzlich an den Bahnhöfen eingesetzte Servicepersonal.