Teile Norddeutschlands erwarten 15 bis 30 cm Neuschnee sowie erhebliche Verkehrsbehinderungen durch Eisregen und Schnee.

Hamburg. Das Jahr 2009 geht im Norden mit länger anhaltenden Schneefällen zu Ende. Aktuell zieht eine Warmfront mit Schnee, Eisregen und Regen von Südwestdeutschland rasch nordostwärts. Bereits in der Nacht zu Mittwoch erreichen die Schneefälle Hamburg. Südlich einer Linie Emden, Soltau, Waren/Müritz gehen die Niederschläge in Eisregen und Regen. Die für die Niederschläge verantwortliche Luftmassengrenze bleibt dann bis zum Wochenende über Norddeutschland liegen. In der Folge sind im nördlichen Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern länger anhaltende Schneefälle zu erwarten. Neuschneemengen zwischen 15 und 30 cm sind wahrscheinlich. Örtlich sich noch höhere Neuschneemengen und bei frischem bis starken Ostwind auch Schneeverwehungen möglich. Südlich der Schneefallzone, in der es nur zeitweise auch zu Eisregen kommt, schließt sich ein Gebiet mit gefrierendem Regen und Regen an. Es besteht extreme Glättegefahr.

Die Meteorologen des Instituts für Wetter- und Klimakommunikation rechnen auf Grund dieser Wetterlage in den kommenden Tagen im ganzen Norden mit erheblichen Verkehrsbehinderungen durch Schnee und Glatteis. „Besonders in der Silvesternacht sind zum Teil spiegelglatte Fahrbahnen zu erwarten.“, warnt Frank Böttcher, Leiter des Instituts für Wetter- und Klimakommunikation.

Verantwortlich für diese Wetterlage ist das Zusammentreffen zweier sehr unterschiedlicher Luftmassen über Norddeutschland. Böttcher: „Wir erleben in den kommenden Tagen eine abgeschwächte Form der Schneekatastrophen-Wetterlage von 1978/79.“ Auch damals trafen über Norddeutschland sehr milde Luftmassen aus Südwesteuropa auf sibirische Kaltluft aus Nordosteuropa. Binnen eines Tages fielen die Temperaturen damals um bis zu 20 Grad. Auch bei dieser Neuauflage erwarten wir nach den Schneefällen strengen Frost. Böttcher: „Es ist wahrscheinlich, dass die neue Woche mit Tagestemperaturen um -8 Grad startet. Der Schnee wird also erst einmal liegen bleiben.“

In Süddeutschland wird der Wintereinbruch noch bis zum Wochenende auf sich warten lassen. Hier ist es mit Tageswerten um +8 Grad bis zur Neujahrsnacht hin noch mild und regnerisch, ehe sich zum Wochenende auch die Frostwetter mit Schneefällen durchsetzt.