Die Autofahrer mussten besonders im Südosten Schleswig-Holsteins mit Straßenglätte kämpfen. Es kam zu mehreren Unfällen.

Hamburg. Der Winter hat Schleswig-Holstein und Hamburg nach dem Wochenende weiter fest im Griff. Vor den Toren Hamburgs zählte die Polizei innerhalb von neun Stunden 16 Unfälle allein auf der A1 im Gebiet Bad Oldesloe, Ahrensburg, Bargteheide - hauptsächlich mit Beteiligung von Lastkraftwagen. Die Unfälle gingen zumeist glimpflich aus, es waren lediglich zwei Leichtverletzte zu beklagen. Überfrierende Nässe hatte zu rutschigen Fahrbahnen geführt. Die entstandenen Staus lösen sich wieder auf.

Nahe Hoyerswort (Kreis Nordfriesland) wäre ein betrunkener Autofahrer nach einem Unfall beinahe erfroren: Der 41-Jährige verlor mit 1,5 Promille im Blut auf der schneeglatten Fahrbahn die Kontrolle über sein Fahrzeug und landete kopfüber in einem Wasser gefüllten Graben. Er war rund eine halbe Stunde in dem teilweise mit eisigem Wasser gefüllten Auto gefangen, berichtete die Regionalleitstelle in Harrislee. Der aus dem Kreis Stormarn stammende Mann wurde mit starken Unterkühlungen auf die Intensivstation des Husumer Krankenhauses gebracht.

In Hamburg musste die Polizei nur zu wenigen Unfällen mit Blechschäden ausrücken. Der Winterdienst der Stadtreinigung war erneut die ganze Nacht hindurch im Einsatz, um größeren Störungen vorzubeugen. Viele Autofahrer ließen vorsorglich ihre Fahrzeuge in der Garage und stiegen auf öffentliche Verkehrsmittel um. In Kiel und Lübeck waren Taxis ununterbrochen unterwegs.

Auch die Hamburger S-Bahn hatte wegen vereister Stromabnehmer Winter-Probleme. Auf den Linien S2, S3 und S11 kam es zu Fahrzeugausfällen.Mittlerweile nahm auch Deutschlands nördlichster Skilift am Bungsberg in der Holsteinischen Schweiz den Betrieb auf. Bei zehn Zentimetern Schneedecke ist Ski und Rodeln möglich. Der 200 Meter lange Lift bringt die Wintersportler auf die mit 168 Metern höchste Erhebung Schleswig-Holsteins. Die Abfahrt von dem rund 300 Meter langen und 17 Prozent steilen Hang dauert – je nach Können – etwa 20 Sekunden.