Gewitter haben sich über Niedersachsen entladen. Folge: brennende Häuser nach Blitzeinschlägen, geknickte Bäume und vollgelaufene Keller.

Hannover. Brennende Häuser nach Blitzeinschlägen, umgestürzte Bäume und vollgelaufene Keller: Unwetter mit heftigem Regen und Gewitter haben in der Nacht zum Mittwoch in Niedersachsen hohe Schäden verursacht. In Lehrte bei Hannover schlug ein Blitz in ein Wohnhaus ein und setzte die Heizungsanlage in Brand. Der Hauseigentümer löschte das Feuer selbst. Der 53-Jährige erlitt dabei leichte Brandverletzungen, das Haus blieb unbeschädigt.

Im Kreis Osnabrück fing der Dachstuhl eines Einfamilienhauses Feuer, nachdem ein Blitz in den Schornstein eingeschlagen war. Die Bewohner brachten sich rechtzeitig in Sicherheit. Nach Polizeiangaben entstand ein Schaden von mehreren 10 000 Euro.

In Hary bei Bockenem (Kreis Hildesheim) brannte eine Scheune, in der Strohballen gelagert waren, vollständig nieder. Es entstand ein Sachschaden von etwa 100 000 Euro. Ursache war vermutlich ebenfalls ein Blitzeinschlag. Anwohner berichteten von einem heftigen Knall.

Auch in Moringen (Kreis Northeim) schlug ein Blitz in ein Einfamilienhaus ein. Dem Hauseigentümer gelang es, das Feuer selbst zu löschen. Der Schaden liegt bei rund 40 000 Euro. Im Landkreis Hameln-Pyrmont wurden zahlreiche Bäume umgerissen, die Bundes- und Kreisstraßen blockierten. Verletzt wurde niemand.

In Einbeck brachen aufgrund des starken Gewitters vier Rinder aus einer Weide aus. Ein Lastwagen-Fahrer fuhr frontal gegen die Tiere, die noch an der Unfallstelle starben. An dem Wagen entstand ein Schaden von 15 000 Euro.

Auch im nördlichen Niedersachsen gab es am Vormittag Gewitter. In Lintig (Kreis Cuxhaven) geriet ein frei stehendes Haus vermutlich durch einen Blitzeinschlag in Brand. Menschen wurden nicht verletzt. Der Wetterdienst meteomedia warnte am Mittwoch vor weiteren kräftigen Schauern, Gewittern und Sturmböen. Neben der Region Hannover seien vor allem die südlichen und östlichen Kreise Niedersachsens wie Wolfsburg, Braunschweig, Holzminden, Gifhorn, Göttingen und Goslar betroffen. (dpa/lni)