Der 26 Jahre alte Schleswiger Christoph Stüber hatte im Internet zu der Party aufgerufen, rund 5000 junge Menschen folgten ihm. Stüber sagte, für die zu erwartenden Gerichtsverfahren habe er sich einen Anwalt genommen.

Westerland. Der Initiator der größten unorganisierten Beachparty auf der Nordseeinsel Sylt sieht den angekündigten Schadenersatzforderungen gelassen entgegen. „Ich grinse darüber. Ich sehe mich nicht als Veranstalter“, sagte Christoph Stüber am Montag.

Der 26 Jahre alte Schleswiger hatte im Internet zu der Party aufgerufen, rund 5000 junge Menschen folgten ihm. Dabei kam es am Sonnabend auch zu Schlägereien und Alkoholexzessen. Die Veranstaltung folgte dem Prinzip eines „Flashmob“, es gibt also keinen Veranstalter und jeder kann spontan daran teilnehmen.

Stüber sagte, für die zu erwartenden Gerichtsverfahren habe er sich einen Anwalt genommen. Wie bei seinem Party-Aufruf habe er bereits eine neue Gruppe in dem Internet-Netzwerk gegründet: „Alle Mann zum Verwaltungsgericht, wir gewinnen den Prozess“. Die Gruppe hatte am Montag schon mehr als 100 Mitglieder.

Die Gemeinde Sylt hatte angekündigt, die Kosten von rund 20.000 Euro an den 26 Jahre alten Schleswiger weiterzugeben und das auch gerichtlich durchsetzen zu wollen. Zudem müsse Klarheit geschaffen werden, wie solche Partys künftig zu behandeln seien, sagte der Sylter Ordnungsamtsleiter Hans Wilhelm Hansen. Auch die Nord-Ostsee-Bahn (NOB) prüft, inwieweit das Unternehmen die Kosten für Reinigung und Personal weitergeben kann.