Der Energieversorger ist bereit, sich durch alle gerichtlichen Instanzen zu klagen. Außeerdem rechnet das Unternehmen durch die Bauverzögerung inzwischen mit mehreren 100 Millionen Euro Mehrkosten.
Vattenfalls Europa-Chef Tuomo Hatakka geht weiter fest davon aus, dass das Kohlekraftwerk Moorburg gebaut wird. Die von der Stadt gestellten Umweltauflagen bezeichnete er als nicht haltbar: "Das ist etwas anderes als wir mit dem Senat im September 2007 vereinbart haben", so Hatakka am Rande des 2. Hamburger Industrietages zum Abendblatt.
Sollte das Gericht in erster Instanz der Umweltbehörde Recht geben, würde Vattenfall alle gerichtlichen Instanzen nutzen. "Auch wenn das nicht unser Ziel ist", sagte Hatakka. Er sei aber weiter gesprächsbereit. Ziel sei weiterhin der Bau und Betrieb des Kraftwerkes Moorburg. Hatakka rechnet durch die Verzögerung mit mehreren 100 Millionen Euro Mehrkosten. Auch sei eine zeitliche Verzögerung für den Start des Kraftwerks 2012 nicht mehr auszuschließen.
Einen direkten Zusammenhang zwischen der Moorburg-Entscheidung der Gerichte und dem Verbleib Vattenfalls am Standort Hamburg wollte Hatakka nicht ziehen: "Hamburg ist und bleibt ein wichtiger Standort für uns." Ob durch die Auswirkungen der Finanzkrise Arbeitsplätze in Hamburg gefährdet sind, sei noch unklar. "Wir sind gut aufgestellt und haben uns gut vorbereiten können." Nichts desto trotz ist Hatakka besorgt: "Es ist wichtig, auch in guten Zeiten mit den Füßen ganz fest auf dem Boden zu bleiben."