Das Verbot auf der sogenannten Disco-Meile wurde so erweitert, dass es auch die Rockerclubs erfasst. Politiker prüfen weitere rechtliche Mittel.
Bremen. Nach den gewalttätigen Streitigkeiten unter Rockern in Bremen hat der Senat am Dienstag die Waffenverbotszone ausgeweitet. Die schon seit einiger Zeit in der sogenannten Disco-Meile geltende Zone sei so vergrößert worden, dass auch die Rockerclubs davon erfasst würden, sagte ein Sprecher der Innenbehörde. Am Sonnabendabend hatte die Polizei in der Hansestadt mit einem Großaufgebot größere Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten Rockergruppen verhindert. 61 Mitglieder des Clubs MC Mongols im Alter von 18 bis 56 Jahren waren festgenommen worden. Vier Menschen wurden verletzt, darunter ein Polizist durch den Biss eines Hundes.
Politiker in Bremen prüfen weitere rechtliche Mittel gegen die Rockerclubs. Das Spektrum reiche von der Waffenverbotszone über ein baurechtliches Vorgehen gegen Clubhäuser bis zum Verbot des Tragens von Club-Insignien innerhalb der Verbotszone, sagte Björn Tschöpe, SPD-Fraktionschef in der Bürgerschaft. Es solle auch geprüft werden, inwieweit einzelne Chapter der Clubs nach Vereinsrecht verboten werden können. „Wir wollen ganz klar machen, dass wir weder Aufmarschgebiet, noch Kampfgebiet und auch kein Rückzugsgebiet von Rockerclubs sein wollen“, sagte Tschöpe. (dpa)