In der verantwortungsvollen Preispolitik der Wohnungsbaugenossenschaften sieht Frank Brockmann, Vorstandsmitglied der Hamburger Sparkasse, einen Grund für die "unglaublich stabile Entwicklung am Hamburger Immobilienmarkt". Trotz der ungebrochenen Nachfrage nach Wohn- und Gewerbeflächen sei der Anstieg der Mieten vergleichsweise moderat. Dieses Fazit zog Brockmann auf der Fachveranstaltung "Genossenschaften im Gespräch", die unlängst im Hotel "Grand Elysee" mit rund 180 Teilnehmern stattfand.
Ingeborg Esser, Mitglied der Geschäftsleitung des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmer, wies darauf hin, dass die sich gewandelten Anforderungen an das Wohnen nach neuen Antworten verlangten. Hier könne man viel von der Idee der Genossenschaften lernen: In Hamburg böten sie mit ihren rund 130 000 Wohnungen, die immerhin rund 25 Prozent des Hamburger Mietwohnungsmarktes darstellten, und mit knapp 200 000 Mitgliedern bezahlbares und lebenslanges Wohnen.
Matthias Kock von der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt stellte den aktuellen Stand der Diskussionen zum Thema "energetischer Mietenspiegel" dar. Der Hamburger Mietspiegel sei die Grundlage für die Preisbildung auf dem frei finanzierten Wohnungsmarkt, in den 2011 auch eine energetische Komponente einfließen müsse, da energetische Standards von Wohngebäuden in zunehmendem Maße mietpreisbildend seien.