"Die Wirtschaftskrise hat die Hamburger Immobilienwirtschaft nur wenig betroffen, überwiegend sind wir bislang mit einem blauen Auge davongekommen." Mit dieser Feststellung eröffnete Ulrich Strokarck, Vorsitzender des Vereins Hamburger Hausmakler (VHH), das 112. Stiftungsfest der ältesten Deutschen Maklervereinigung im Hotel Hafen Hamburg. Er zeigte sich zuversichtlich für den weiteren Verlauf des Jahres. Das gute Angebot von Häusern und Eigentumswohnungen lasse bei der vorhandenen Nachfrage eine gleich bleibend stabile Marktentwicklung erwarten.
Anders stelle sich die Situation bei der Vermietung von Büros dar. Die leer stehende Fläche habe sich auf über eine Million Quadratmeter vergrößert und damit die zu erzielenden Mietpreise unter Druck gesetzt.
Scharfe Kritik übte Strokarck am Hamburger Mietenspiegel, den er als nur eingeschränkt anwendbar bezeichnete, weil in vielen Kategorien zu wenige Mieten erfasst und zu viele Werte nur fortgeschrieben worden seien. Die Wohnungswirtschaft benötige aber realistische Werte als verlässliche Rechtsgrundlage für Mietpreisvereinbarungen.
Entschieden wandte sich der Vereinvorsitzende auch gegen wieder aufkommende Berichte über Wohnungsnot. Solange sogar frisch modernisierte Wohnungen in äußeren Stadtvierteln nur schwer vermietet werden könnten, seien derartige Berichte und die sich daran anschließende Diskussion kaum nachvollziehbar. In seiner Gästerede lobte Lutz Basse, Vorstandsvorsitzender der Saga, die gute Zusammenarbeit mit VHH-Firmen und wies auf die ausgleichende Rolle hin, die das von ihm geführte Unternehmen am Hamburger Vermietungsmarkt innehabe.
Insgesamt begrüßte der Verein Hamburger Hausmakler 120 Gäste und Mitglieder zu der Auftaktveranstaltung der Hamburger Immobilienwirtschaft.