Der Körber-Preis für die Europäische Wissenschaft, 1984 vom Bergedorfer Unternehmer Kurt A. Körber (1909-1992) ins Leben gerufen, "sollte während des Kalten Krieges Brücken bauen zwischen Ost und West. Körber hoffte, daß private Wissenschaftsförderung von Forschergruppen über nationale Grenzen hinweg beispielgebend wirken würde", sagt der stellvertretende Vorsitzende der Körber-Stiftung, Dr. Klaus Wehmeier. Rückblickend betrachtet seien diese Ziele erreicht worden.
Deshalb habe die Stiftung den Preis reformiert. Er wird nur noch an einen Forscher vergeben werden. Das gebe der europäischen Wissenschaft auch ein klareres Profil.
Um Spitzenforscher zu küren, hat die Stiftung zudem zwei international zusammengesetzte Auswahlgremien ("Search Committees") gegründet, eins für technische Wissenschaften und eins für die Lebenswissenschaften. "Wir wollen jeweils abwechselnd Spitzenforscher aus diesen beiden Bereichen auszeichnen", erläutert Wehmeier.
Jedes Gremium, in dem zehn renommierte Forscher aus ganz Europa arbeiten, sammelt zunächst Vorschläge. "In diesem Jahr gab es 120 Kandidaten", so Wehmeier. Diese Liste kürzte das Gremium auf neun Bewerber, die eine Kurzbewerbung einreichen durften. Jede dieser Bewerbungen wurde von zwei international anerkannten Gutachtern beurteilt. Basierend auf dieser Information schlug das Auswahlgremium dem Kuratorium fünf Kandidaten vor. Aus diesem Kreis wählte das Kuratorium unter Vorsitz des Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft, Prof. Peter Gruss, den Preisträger aus.