Petra, Kurzwort für Positron-Elektron-Tandem-Ring-Anlage, wurde von 1975 bis 1978 am Deutschen Elektronen-Synchrotron (Desy) in Bahrenfeld erbaut.
Petra, Kurzwort für Positron-Elektron-Tandem-Ring-Anlage, wurde von 1975 bis 1978 am Deutschen Elektronen-Synchrotron (Desy) in Bahrenfeld erbaut. Der 2304 Meter lange Beschleuniger war, als er in Betrieb ging, der weltweit größte Speicherring seiner Art. Ursprünglich diente Petra der Erforschung der Elementarteilchen. Herausragender Erfolg: 1979 wurde das Gluon, das Trägerteilchen der Starken Kraft oder Kernkraft, entdeckt.
1990 wurde die Anlage als Vorbeschleuniger von Protonen und Elektronen/Positronen für den neuen Teilchenbeschleuniger Hera in Betrieb genommen. Im März 1995 wurde sie so umgerüstet, dass sie Synchrotronstrahlung mit einem intensiven Röntgenlichtanteil erzeugte. Seitdem versorgte sie das Hamburger Synchrotronstrahlungslabor (Hasylab), das 1980 eröffnet wurde, mit Synchrotronstrahlung. Am 2. Juli 2007 wurde Petra abgeschaltet, weil Hera stillgelegt wurde. Gestern nahm Petra ihren Dienst wieder auf. Der 225-Millionen-Euro-Umbau wurde größtenteils vom Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF, der Stadt Hamburg und der Helmholtz-Gemeinschaft finanziert.