Wien. Durch die chemische Analyse von fossilen Austernschalen gelang es Forschern aus Wien, Graz und dem Institut Senckenberg in Frankfurt (M.), Schwankungen des Klimas vor 14 Millionen Jahren zu erkennen. Sie stellten sogar fest, dass sich damals die Jahreszeiten angeglichen hatten, denn die zeitliche Auflösung der Muschelschalenuntersuchung erlaubt Rückschlüsse auf einzelne Monate.
Ähnlich wie Jahresringe bei Bäumen wird das Wachstum der Austernschalen von den Umgebungsbedingungen beeinflusst, zum Beispiel von der Temperatur und dem Salzgehalt des Wassers. Je nach Wasserqualität werden unterschiedliche atomare Formen von Sauerstoff und Kohlenstoff zum Calciumcarbonat der Austernschalen. Zur Analyse nutzten die Forscher fünf fossile Riesenaustern aus einem urzeitlichen Austernriff bei Wien.