Schweizer Forschern ist es bei Mäusen gelungen, ein Molekül zu blockieren, das maßgeblich das Fortschreiten der Krankheit beeinflusst.
Bern. Leukämie ist eine Krankheit des blutbildenden Systems. Schon Rudolf Virchow beschrieb sie 1845 erstmals und prägte den Namen der Erkrankung. Nun haben Schweizer Forscher einen neuen Ansatz gegen Leukämie entdeckt. Bei Mäusen ist es ihnen gelungen, ein Molekül zu blockieren, das maßgeblich am Fortschreiten der Erkrankung beteiligt ist, wie das Inselspital Bern am Dienstag mitteilte.
Die auch Blutkrebs genannte Leukämie hat ihren Ursprung in einer krankmachenden Stammzelle. Diese Leukämiestammzellen sind aber äußerst resistent gegenüber herkömmlichen Therapien. Oft kommt es deshalb auch nach intensiven Behandlungen zu einem Rückfall.
Nun hat ein Forscherteam des Inselspitals sowie der Universitäten Bern und Basel einen neuen Weg gefunden, um Leukämiestammzellen direkt zu hemmen. Die Wissenschaftler blockierten mithilfe eines Antikörpers ein Molekül namens CD27, wie sie im Fachblatt „Journal of Clinical Investigation“ berichten.
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CD27 ist ein Zellwachstums-Molekül, das die Leukämiestammzellen stimuliert und deshalb zum Fortschreiten der Erkrankung führt. Die Schweizer Forscher wiesen die Wirksamkeit ihrer CD27-Blockade im Labor mit Mäusen nach. Bis ein Medikament auf den Markt kommen könnte, dürfte es aber noch mindestens fünf bis zehn Jahre dauern.