Allergien: Tendenz steigend
Allergien sind dabei, zur Volkskrankheit zu werden. Rund 18 Millionen Menschen in Deutschland seien betroffen, sagt der Berliner Allergologe Michael Silbermann, "Tendenz steigend". Vor allem Heuschnupfen, die häufigste Allergie, sei auf dem Vormarsch. Die durch Umweltschadstoffe belasteten Atemwege sind anfällig für Allergien: "Jede allergische Reaktion ist eine Entzündungsreaktion." Mit geschwollener Schleimhaut könne die Nase die Luft nicht mehr filtern, erwärmen und anfeuchten. Das könne die gesamten Atemwege belasten. Silbermann rät Betroffenen, Fenster tagsüber geschlossen zu halten. Allergiker sollten abends ihre Haare waschen und Wäsche nicht im Freien trocknen. Allergien treten oft spontan auf: "Man kann sich ein Leben lang gegen alle möglichen Stoffe sensibilisieren." Doch nach einer entsprechenden Behandlung haben "bis zu 95 Prozent der Patienten weniger Beschwerden". (ddp)
Pollen-Allergie
Immer mehr Menschen sind gegen Blütenpollen allergisch. Jeder sechste Deutsche sei betroffen, so der Leipziger Immunologe Prof. Gerhard Metzner. 1926 hätte nur ein Prozent der Bevölkerung auf Pollen allergisch reagiert, heute seien es über 16 Prozent. Viele Betroffene litten von Januar bis Oktober unter tränenden Augen, triefenden Nasen und Atemwegserkrankungen. (dpa)
Schuppenflechte
Die Zahl der allergischen Haut- und Atemwegserkrankungen in Deutschland steigt an. Jeder Fünfte leidet an einer solchen Erkrankung. "Die Hälfte der Betroffenen ist von einer chronischen Schuppenflechte oder von Neurodermitis befallen", so der Duisburger Hautspezialist Johannes Kunze. Eine Heilung der Neurodermitis gibt es bisher nicht. (dpa)
Auch Tiere betroffen
Haustiere können auf ihre Besitzer allergisch reagieren, so der Deutsche Allergie- und Asthmabund. Experten vermuten, dass hauptsächlich menschliche Hautschuppen allergische Reaktionen wie Hautausschlag oder Dauerniesen bei Haustieren hervorrufen. Bei solchen Beobachtungen besser zum Tierarzt. (wbv)