Handys als Medium für Pornographie und Gewalt in Schülerhänden – das erhitzt die Gemüter. Ausbaden müssen es vor allem Lehrer und Eltern, die oft gar nicht wissen, wo sie die jugendgefährdenden Inhalte suchen sollen.
Verbraucherberater Xonio ( www.xonio.com ) füllt in einem Crash-Kurs Wissenslücken.
Es ist nicht immer einfach, Bilder und Videos auf einem Handy zu finden, wenn sie gut versteckt sind. Da sind Fantasie, Geduld und ein paar Grundkenntnisse im Umgang mit modernen Handys gefragt. Aber immerhin: Mit ein paar Tricks kommt man schon recht weit. Xonio gibt Tips, wie sich die kleinen "Schatztruhen" sichten lassen.
Jedes Handy verfügt über einen internen Speicher, dessen Größe je nach Modell zwischen 1 MByte und mehreren GByte liegt. Zusätzlich haben fast alle aktuellen Handys einen Einschub für Speicherkarten und die sind in der Regel gerade mal halb so groß wie ein Fingernagel und entsprechend schwer zu finden, wenn sie außerhalb des Handys versteckt werden. Nicht zu verwechseln sind Speicherkarten mit der harmlosen SIM-Karte des Netzbetreibers, die in jedem Handy stecken muß, damit dies überhaupt funken kann. Auf der SIM-Karte haben nur ein paar SMS und Telefonnummern Platz.
Tipp 1: Daß eine Speicherkarte im Einschub (Slot) steckt, heißt nicht, daß ihre Inhalte auch angezeigt werden. Viele Speicherkarten müssen zusätzlich noch ein Stück tiefer geschoben werden, damit sie einrasten. Um sicher zu gehen, sollte man die Karte heraus nehmen und nochmals ganz einschieben.
Tipp 2: In der Dateiverwaltung des Handys werden nicht immer alle Bilder und Filme am selben Ort angezeigt. Im Browser oder in den Optionen läßt sich prüfen, ob das Handy die Karte und den internen Speicher getrennt verwaltet. Wie das geht, darüber informiert Xonio in seinem Online-Crash-Kurs.
Tipp 3: Es lohnt sich, die Digicam des Handys einzuschalten, denn von hier aus gibt es in der Regel einen Weg zu einer Übersicht mit allen Fotos aus dieser Kamera, unabhängig von ihrem Speicherort.
Tipp 4: Auch in der Nachrichtenverwaltung des Handys können sich Bilder und Filme verbergen. Allerdings: Um dort verborgene Inhalte zu finden, muß man den Nachrichtenspeicher öffnen und die dortigen Nachrichten sichten. Das ist in der Regel kaum praktikabel und geht im Grunde zu weit.
Tipp 5: Bei einigen Handys kann der Nutzer wie beim PC Ordner erstellen, um seine Dateien zu verwalten. Die heißen dann allerdings nicht mehr "Fotos", "Bilder", "Filme" oder "Multimedia" sondern vielleicht "Omas Geburtstag" oder "Mitschnitt Open Air 2006".
Übertragung ohne Kabel
Wenn Handy-Besitzer Bilder, Videos und sonstige Inhalte austauschen, dann nutzen sie dafür in der Regel drahtlose Techniken: Infrarot oder Bluetooth.
Xonio-Chefredakteur Uwe Baltner: "Infrarot ist im Prinzip dieselbe Technik wie bei der TV-Fernbedienung. Bei vielen Handys erkennt man die Schnittstelle an einem dunkelbraunen kleinen Fensterchen an einer der Geräteseiten. Bei manchen Modellen ist sie allerdings nicht vom Gehäuse zu unterscheiden." Um Daten per Infrarot auszutauschen, müssen die beiden beteiligten Handys nebeneinander liegen, denn ihre IR-Augen brauchen ‚Blickkontakt’, müssen also genau auf einander ausgerichtet sein.
Bluetooth ist eine weit verbreitete Funktechnik, die derzeit auf Entfernungen bis etwa zehn Meter funktioniert. Für Übertragungen via Bluetooth ist eine Sichtverbindung nicht erforderlich. Wenn Bluetooth eingeschaltet ist, erscheint das entsprechende Symbol im Handy-Display. Uwe Baltner: "Wer aktive Bluetooth-Handys entdecken will, kann das am besten mit einem eigenen Bluetooth-Handy. Denn dies sucht mit der richtigen Einstellung automatisch nach anderen BT-Geräten in der Umgebung und zeigt alle Geräte an, deren Bluetooth-Modul eingeschaltet und auf `sichtbar geschaltet ist." Wie die Suchfunktion eines Bluetooth-Handys aktiviert werden kann auch dazu finden sich Informationen im Online-Crash-Kurs.
- Der Online-Crash-Kurs für Lehrer und Eltern findet sich unter www.xonio.com .