San Francisco. Nach Apple schickt auch Google unter anderem neue Smartphones ins Rennen. Neue Android-Version „Marshmallow“ zudem bald verfügbar.
Google will sich mit einer breiten Palette neuer Geräte wieder als Innovator profilieren. Der Internet-Konzern stellte am Dienstag zwei Smartphones, ein Tablet sowie eine neue Version seines kleines Chromecast-Geräts vor, das Internet-Inhalte auf den Fernseher bringt. Das neue Chromecast Audio soll zudem klassische Hifi-Technik vernetzen.
Bei neuen Smartphone-Modellen Nexus 6P und Nexus 5X will Google mit innovativen Funktionen punkten. Dazu gehört unter anderem eine vertiefte Integration der Sensoren: Ein Telefon erkennt etwa automatisch, wenn ein Nutzer joggt und kann die Trainingsdaten aufzeichnen. Wenn das Smartphone hochgehoben wird, geht von allein der Bildschirm im Sperrmodus an. Die Geräte bekamen auch einen Fingerabdruck-Sensor auf der Rückseite.
In den Geräten der limitierten Nexus-Serie verwirklicht Google traditionell zusammen mit einem Gerätehersteller die Smartphone-Vision für Geräte mit seinem Betriebssystem Android. „Nexus steht für Android, wie wir es entwickelt haben“, sagte Android-Manager Dave Burke bei dem Event in San Francisco.
Seitenhiebe gegen Rivale Apple
Er scheute auch keine Seitenhiebe gegen den Rivalen Apple: So könne das Nexus 6P dank dem Anschluss des neuen Formats USB-C doppelt so schnell aufgeladen werden wie das ähnlich große iPhone-Modell. Außerdem zeigte Burke Vergleichsfotos, bei denen die Kamera des Google-Smartphones besser abschnitt. Bei Musikdiensten konterte Google den Familientarif von 14,99 Dollar für bis zu sechs Nutzer bei Apple Music mit einem identischen Angebot.
Die neuen Google-Smartphones kommen kommende Woche in den USA, Großbritannien und Japan ab 379 bzw. 499 Dollar auf den Markt. Dann soll auch die angekündigte neue Android-Version „Marshmallow“ verfügbar sein. In Deutschland wird das Nexus 6P etwas später bei Vodafone erhältlich sein.
Googles Chromecast-Geräte billiger als die Boxen der Konkurrenz
Kurz nach der Vorstellung neuer Modelle von Konkurrenzgeräten für die Heim-Unterhaltung wie das Apple TV oder Amazons Fire TV rüstete Apple sein Chromecast auf. Während die erste Version wie ein großer USB-Stick aussah, ist die zweite Auflage rund. Der Zweck ist, Bilder und Video vom Smartphone auf den Fernseher zu übertragen. Da die Rechenleistung im Telefon abläuft, sind Googles Chromecast-Geräte billiger als die Boxen der Konkurrenz - auch die verbesserte Version kostet 39 Euro. Auch Chromecast Audio gibt es für diesen Preis.
Das Pixel C ist das erste Tablet, dass direkt von Google gebaut wurde. Zu ihm gibt es - ähnlich wie bei Microsoft oder Apple - eine Tastatur mit Magnet-Anschluss, die sich zudem kabellos aufladen lässt.