Die Aktien des Sozialen Netzwerks erleben einen ihrer schwärzesten Tage. Ein Magazin hatte die Zukunft in Frage gestellt.
New York. Die Facebook-Aktie hat einen ihrer schwärzesten Tage seit dem Börsengang im Mai erlebt. Sie verlor am Montag bis zum Börsenschluss in New York mehr als 9 Prozent auf 20,79 Dollar. Grund für den Einbruch waren erneut hochgekochte Zweifel daran, dass das Soziale Netzwerk seine überlebenswichtigen Werbeeinnahmen wie erhofft steigern kann.
Das einflussreiche US-Wirtschaftsmagazin „Barron’s“ hatte am Wochenende Facebooks wirtschaftliche Zukunft infrage gestellt. Denn immer mehr Nutzer greifen statt über ihren Computer über ihr Smartphone auf ihren Facebook-Freundeskreis zu. Auf den kleinen Bildschirmen lässt sich aber kaum Werbung unterbringen. „Was sind die Aktien wert?“ fragte „Barron’s“ rhetorisch. „Vielleicht nur 15 Dollar.“
Die Facebook-Alteigentümer inklusive Gründer Mark Zuckerberg hatten ihre Aktien vor vier Monaten noch zu 38 Dollar an die Börse gebracht. Dann fingen die Zweifel an. Zwischenzeitlich war das Papier auf bis zu 17,55 Dollar in den Keller gerauscht. Zuckerberg hatte auf einer Konferenz jüngst allerdings betont, die Probleme im mobilen Bereich erkannt zu haben und nun anzugehen.
Der Einbruch erscheint umso dramatischer, da die Aktien des großen Rivalen Google am Montag ein neues Allzeithoch erklommen. Sie stiegen auf bis zu 750,04 Dollar und legten nachbörslich noch weiter zu. Das sind rund 100 Dollar mehr als zu Jahresbeginn. Bei dem Suchmaschinen-Primus brummt das Werbegeschäft; vor allem die Textanzeigen bei den Suchergebnissen bringen gutes Geld ein.