Apple hat die neueste Version seines mobilen Betriebssystems veröffentlicht. Anwender müssen aber geduldig sein, da Server überlastet sind.
Berlin/Cupertino. Nach der Freigabe des seit Monaten erwarteten Updates am Mittwochabend setzte ein Download-Ansturm von Apple-Kunden ein, der die Server des Unternehmens zum Ächzen brachte. Etliche Anwender berichteten auf Twitter, Facebook und Google+ von Fehlermeldungen und gescheiterten Updateversuchen. Nach der ersten Update-Welle waren die Server von Apple am Donnerstag wieder besser erreichbar.
Mit iOS 5 werden die mobilen Apple-Geräte unabhängiger von der Software iTunes, die nun nicht mehr unbedingt erforderlich ist. Bei den älteren iOS-Versionen benötigte man iTunes zwingend, um das Gerät in Betrieb zu nehmen und Inhalte zu synchronisieren. Mit iOS 5, das nun auch mit dem neuen iPhone 4S ausgeliefert wird, kann das Smartphone direkt online aktiviert werden, ohne an einen PC oder Mac angeschlossen zu werden. Auch für künftige Softwareaktualisierungen ist die Verbindung zu iTunes nicht mehr notwendig, da iOS 5 nun per WLAN-Verbindung aufgefrischt werden kann.
Bei einer wesentlichen Neuerung von iOS 5 hat sich Apple am Konkurrenzsystem Android orientiert. Ähnlich wie bei dem Mobilsystem von Google bietet iOS 5 nun ein Benachrichtigungszentrum, das mit einem Fingerwisch vom oberen Bildschirmrand in Richtung Displaymitte aufgezogen werden kann. Auf dem Screen kann man empfangene Kurznachrichten, Wetter-Vorhersagen und Aktien-Kurse und andere Status-Informationen für einen schnellen Überblick bündeln.
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Mit iOS 5 werden die mobile Geräte auch auf die iCloud-Dienste von Apple vorbereitet. In dem Paket kann man E-Mails, Kontakte, Kalendereinträge, Lesezeichen, Notizen und Aufgaben mit den Apple-Servern abgleichen. Außerdem bietet iCloud die Option, alle auf einem iOS-Gerät geschossenen Fotos im sogenannten Foto-Stream online zu stellen.
Mit iOS 5 führt Apple außerdem eine weitgehende Integration des Kurznachrichtendienstes Twitter ein. So können beispielsweise aufgenommene Fotos sofort über Twitter veröffentlicht werden. Die Schnittstelle zu dem Kurznachrichtendienst steht auch Entwicklern anderer Apps offen, so dass mit einer Reihe von iOS-Programmen mit Twitter-Einbindung zu rechnen ist.