Manche Fans waren enttäuscht, als der Konzern am Dienstag kein iPhone 5 präsentierte. Doch im iPhone 4S steckt auch viel Neues.
Osnabrück. Das, was Apple da am Firmensitz im US-Bundesstaat Kalifornien präsentiert hat, ist keine Revolution. Es ist höchstens eine Reform. Doch wer die Geschichte des Elektronikriesen gerade im vergangenen Jahrzehnt verfolgt hat, der weiß: Die Marke mit dem angeknabberten Apfel hat schon oft vermocht, den Technologiemarkt mit vermeintlich kleinen Neuerungen auf den Kopf zu stellen. Deswegen ist davon auszugehen, dass Sprachsteuerung oder auch das Cloud-Modell zum ortsunabhängigen Abspeichern von Daten zukünftig zum Standard-Repertoire eines jeden (mobilen) Endgerätes werden. So wie es heute etwa die Fotokamera im Handy ist.
Auffällig: In aller Regel erfindet Apple das Rad nicht neu. Das beste Beispiel ist der Touchscreen. Den gab es schon vor iPhone, iPod oder iPad. Doch erst die Trend-Geräte verhalfen der Technologie zum Durchbruch. Auch Online-Speicherdienste sowie Sprachsteuerung existieren schon seit geraumer Zeit. Apple macht sie massentauglich. Die Kalifornier kaufen die Ideen ein oder kopieren sie einfach nur gut und machen sie damit zum Erfolg. Und die Konkurrenz? Die schläft. Ein Beispiel dafür ist der Musikspieler „Zune“ von Microsoft. Als iPod-Killer angepriesen, wurde das hochgelobte Gerät gestern still und leise zu Grabe getragen. Das zeigt: Nicht einmal im Windschatten von Apple kann die Konkurrenz Schritt halten. Bei dem Vorsprung stört es auch nicht, wenn die eine oder andere Neuerung floppt.
Das neue iPhone 4S in vier Daten
-Betriebssystem: Das neue iPhone 4S ist mit dem verbesserten Betriebssystem iOS 5 ausgestattet. Damit ist es unter anderem möglich, Inhalte wie Musik, Dokumente, Apps und Fotos drahtlos zu synchronisieren, ohne dass das Smartphone an einem Computer angeschlossen werden muss.
-Spracherkennung: In das Betriebssystem integriert ist die Sprachassistentin „Siri“, die auf gesprochene Fragen und Anweisungen reagiert wie „Brauche ich heute einen Regenschirm?“ „Siri“ ist eine verbesserte Version von Spracherkennungs-Apps auf anderen Smartphones.
-Prozessor und Kamera: Der Prozessor des neuen iPhones ist schneller, was unter anderem eine verbesserte und realistischere Darstellung bei Action-Spielen ermöglichen soll. Außerdem verfügt die Kamera des Geräts über einen höherauflösenden Sensor als die des Vorgängermodells.
-Preis: Das erneut in Schwarz und Weiß erhältliche iPhone 4S soll mit Zweijahres-Vertrag in den USA als 16-Gigabyte-Version 199 Dollar (150 Euro) kosten. Die Variante mit 32 Gigabyte kostet 299 Dollar und die mit 64 Gigabyte 399 Dollar. Das Vorgängermodell iPhone 4 mit acht Gigabyte soll jetzt 99 Dollar kosten. Das iPhone 3GS aus dem Jahr 2009 mit ebenfalls acht Gigabyte will Apple mit Zweijahresvertrag verschenken.