Nach Einschätzung des Acer-Gründers Stan Shih will Microsoft mit dem neuen Tablet-Computer nur seinem Betriebssystem Windows 8 Starthilfe geben.
Berlin. Microsoft wird sich nach Einschätzung von Acer-Gründer Stan Shih nicht dauerhaft als Hersteller von Tablet Computern positionieren. Der Software-Konzern wolle langfristig überhaupt kein Tablet unter eigenem Namen verkaufen, sondern nur seinem neuem Betriebssystem Windows 8 zum Durchbruch verhelfen, sagte Shih, am Mittwoch dem Technologie-Portal „DigiTimes“. Sobald die Strategie aufgegangen sei, werde Microsoft keine weiteren Modelle mehr anbieten, schätzt Shih.
+++ Microsofts Antwort auf Apples iPad heißt "Surface" +++
Microsoft hatte am Dienstag überraschend angekündigt, unter eigenem Namen ein den Tablet-Computer Surface auf den Markt zu bringen. Bislang hatte Microsoft die Herstellung von Personal Computern seinen Hardware-Partnern wie Acer, Asus, Dell, HP oder Lenovo überlassen.
Für Microsoft gebe es überhaupt keinen Grund, Hardware aus eigener Produktion zu verkaufen, erklärte der Acer-Gründer. Von solchen Verkäufen würde das Unternehmen deutlich weniger profitieren als mit der Lizenzierung seiner Software, schätzt Shih. Dagegen würden Microsoft viele Schwierigkeiten entstehen. So müsste sich das Unternehmen um die Vermarktung kümmern, um das nötige Produktions-Management, den Vertrieb und schließlich um den Service für die Kunden.
Mit dem „Surface“ will Microsoft erstmals Software und Hardware aufeinander abgestimmt aus einer Hand anbieten. Bislang hat Microsoft weder einen Preis noch die genaue Verfügbarkeit der Tablets mitgeteilt. Die „DigiTimes“ berichtete, das Surface-Modell mit einem ARM-Prozessor werde „über 599 Dollar“ kosten, die Variante mit einem Intel-Chip sogar „über 799 Dollar“. Als Auftragshersteller habe sich Microsoft das taiwanische Unternehmen Pegatron ausgesucht, das mit dem taiwanischen PC-Hersteller Asus verbunden ist. (dpa)