Klaus Kollien, Landes-Seniorenbeirat in Hamburg gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Wann ist der geeignete Zeitpunkt, sich nach einer Seniorenresidenz oder einer anderen Wohnform umzusehen?

„Es sollte Bestandteil der Lebensplanung sein. Spätestens zum Ende des Berufslebens sollte man sich Gedanken machen, wie und wo man im Alter Leben möchte. Pflegeeinrichtungen stehen allerdings ziemlich am Ende der Überlegungen, solange der Pflegefall noch nicht eingetreten ist.

Nimmt die Zahl derer zu, die in den eigenen vier Wänden bleiben möchten?

„In der Regel möchte jeder ältere Mensch in seinem gewohnten, ihm vertrauten Umfeld verbleiben so lange es nur irgendwie geht. Alter ist ja keine Krankheit, es ist ein ganz natürlicher Vorgang. Bekommen diese älteren Menschen Unterstützung etwa beim Einkaufen oder dem Frühjahrsputz und dazu auch noch Gesellschaft, dann müssen sie ihre eigenen vier Wände auch nicht verlassen. Hier können Vereine, Nachbarschaftshilfen oder Generationsgemeinschaften sehr viel zum gesellschaftlichen Leben beitragen.

Welche neuen Wohnformen gibt es in Hamburg?

Neben dem Servicewohnen gibt es immer mehr Wohngemeinschaften und Generationenhäuser, aber auch Senioren-Genossenschaften und Stiftungen.