Sofort 112 Nach einem Schlaganfall zählt jede Minute. Danke für diese endlich mal sehr deutliche Darstellung: Es kann nicht oft und laut genug gesagt werden, dass bei den Symptomen eines Schlaganfalles nicht der Hausarzt aufgesucht werden soll, sondern sofort der Notruf 112 gewählt werden muss. Time is brain, Zeit ist Gehirn, lautet die Devise, und so manch ein Pflegefall hat seinen bedauernswerten Zustand einem viel zu langen Zögern zu verdanken.

Florian Reifferscheid, Hamburg

Für die Patienten Für Patienten wird es immer wichtiger, gut informiert über eine geplante Behandlung zu entscheiden. Ihre Serie stärkt die Transparenz und legt den Fokus auf das Thema "Qualität". Es ist schwierig, die Qualität medizinischer Leistungen zu messen, denn neben objektiven Kriterien sind für Patienten auch subjektive Merkmale wichtig: Wie viel Zeit nimmt sich der Arzt für das Aufklärungsgespräch? Spricht er verständlich? Bezieht er meine Wünsche in die Therapieentscheidung ein? Bekomme ich ohne Umstände Kopien meiner Befunde, wenn ich das möchte? Wie lange muss ich warten? Wird meine Intimsphäre geachtet? Für jeden sind andere Dinge wichtig, und das macht es so schwer, diese konkreten Patientenerfahrungen mit einzubeziehen. Wir setzen uns dafür ein, die Perspektive, Kritik und Wünsche von Patienten sichtbar zu machen. Wir melden Beschwerden und Lob an die Kliniken zurück, damit Verbesserungen möglich sind, und unterstützen die Patienten bei der Wahrnehmung ihrer Interessen.

Kerstin Hagemann, Patienten-Initiative e. V., Hamburg

Enttäuschte Schwester Mit großem Erstaunen las ich den Artikel der besten Brustkrebskliniken im Norden. Ich bin doch sehr enttäuscht vom Hamburger Abendblatt, dass der Artikel so reißerisch aufgemacht wurde. Da ich in den Regiokliniken seit Jahren arbeite, ist es für jeden Mitarbeiter ein Schlag ins Gesicht, wenn er sich an letzter Stelle der Tabelle wiederfindet. Es entspricht in keinster Weise den Tatsachen. Hätten Sie sich unsere Patientenbefragungen und Auswertungen angesehen, wäre ein anderes Bild entstanden. Und das ist entscheidend.

Wiebke Mader, Brustzentrum der Regiokliniken, Pinneberg

Schwierige Zahlen Ich finde die Serie sehr wünschenswert, leider nicht aussagekräftig genug, weil nur ca. 15 Prozent der Ärzte mitgemacht haben. Schwierig finde ich die Einordnung der Prozentzahlen. Ich halte mich nicht für begriffsstutzig, brauchte aber lange, um das System zu begreifen - falls ich es begriffen habe. Ich bin trotz meiner Kritik sehr gespannt auf die weiteren Folgen.

Erika Kokott, Ahrensburg

Und die Kosten? Mit großem Interesse lese ich Ihre Serie, die in der Tat teilweise informativ ist. Ich habe meinen Bruder mit 40 wegen einer Fehldiagnose eines Arztes verloren, und die Mutter meiner drei Kinder ist mit 43 gestorben. Was mir aber fehlt, sind die Kosten. Immer wieder wird geschrieben, regelmäßig und rechtzeitig zur Vorsorge zu gehen. Wer kann das bezahlen und wer nicht? Gerade war ich bei meinem Urologen zur Krebsvorsorge. Als normal AOK-Versicherter hat mich das über 100 Euro extra gekostet. Welcher Rentner, Hartz-IV-Empfänger oder Normalverdiener kann sich das alles leisten?

Piet Körner, Hamburg

780 Fachärzte Ob Ihre Bewertung der Krankenhäuser für Patienten einen Gewinn bringt, ist diskussionswürdig. Es beteiligten sich lediglich rund 780 Fachärzte (15 Prozent von 5200 befragten), und dies überregional für mehr als zwei Millionen Menschen. Klingt nicht repräsentativ. Wie viele wurden telefonisch zusätzlich befragt? Waren die Befragten ausschließlich niedergelassene oder auch Krankenhausärzte? Zu welcher Facharztgruppe gehörten die Befragten? Die Liste zeigt zudem eine hohe Regionalbewertung ländlicher Krankenhäuser im Vergleich zu Kliniken innerhalb Hamburgs. Dies ist u. U. nicht unbedingt auf die hohe Qualität der medizinischen Leistung zurückzuführen, sondern darauf, dass es schlicht und einfach kein anderes Krankenhaus in der entsprechenden Gegend gibt. Es ist für die niedergelassenen Kollegen sicher auch nicht einfach, einem Patienten irgendwo weit hinter Stade zu vermitteln, er müsse zur Behandlung jetzt ins UKE oder Albertinen-Krankenhaus.

Gunnar Lankenau, per E-Mail

Kommt ein Buch? Zunächst großes Kompliment für die großartige und informative Serie um Kliniken in Hamburg und im Umland. Eine sehr gute Orientierungshilfe. Nun meine Frage: Wird es nach Abschluss der Serie eine Zusammenfassung in Buchform zum Kauf geben?

D. F. Duwe, per E-Mail

Anmerkung der Redaktion:

Haben Sie einen Serienteil verpasst? Kein Problem, unter www.abendblatt.de/klinikserie können Sie die bisher erschienenen Texte der Serie einsehen und sich ausdrucken. Dort finden Sie außerdem eine vollständige Übersicht aller beschriebenen Erkrankungen und der genannten Kliniken. Es wird zurzeit noch geprüft, ob am Ende der 34-teiligen Abendblatt-Serie auch ein Sonderdruck erscheint mit sämtlichen Folgen. Über die Entscheidung und damit verbundene Einzelheiten (Erscheinungsdatum, Preis) werden wir Sie informieren.


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