Seoul. Eine Studie koreanischer Wissenschaftler weist auf Haustiere als potentielle Überträger eines mutierten Virenstammes hin.
Hunde sind für viele Menschen fester Bestandteil ihres Lebens – sie sind als treuer Freund und Begleiter quasi omnipräsent. Laut einer Studie von koreanischen Wissenschaftlern liegt in genau dieser Nähe die Gefahr: Hunde könnten Träger eines neuen Grippevirus sein, welches auch Menschen infizieren könne.
Da Viren ständig mutieren, um sich ihren Wirten anzupassen, entstehen ständig neue Virenstämme - eine endgültige Immunität gegen virale Infekte ist somit kaum zu bewerkstelligen. Ein Virus, das ein Tier befallen hat, kann dort solange mutieren, bis es auch dem Menschen gefährlich wird – Beispiel Vogelgrippe.
Hundegrippe bei Menschen?
Laut dem Team um Daesub Song von der Korea-Universität in Seoul ist aus dem in den USA und Asien verbreiteten Hundegrippevirus (CIV) und der 2009 aufgetretenen Schweinegrippe H1N1/2009 ein neues Virus hervorgegangen: Der Erregerstamm, CIVmv genannt, wurde bereits 2012 erstmals bei einem Hund diagnostiziert – und kann in seinem jetzigen Stadium auch bei Menschen zu Symptomen wie Erschöpfung, Atemnot und Husten führen.
Experimente der koreanischen Wissenschaftler sollen nahegelegt haben, dass eine Infektion von Menschen mit CIVmv durchaus wahrscheinlich sei – und dass sich dieser Influenza-Erreger extrem schnell vermehrt und zudem schneller als andere Viren von Tier zu Tier übertragen wird.
Haustiere als potenzielle Überträger
Haustiere seien bisher bei der Untersuchung neuer Virenstämme der Grippe vernachlässigt worden – denn auch Katzen können sich mit CIVmv infizieren. Und in der besonderen Nähe, die die meisten ihren Vierbeinern angedeihen lassen, sehen die Forscher ein enormes Beschleunigungspotenzial für die Verbreitung. Wenn nun eine weitere Mutation des Virus eine Übertragung von Mensch zu Mensch ermögliche, könne dies zu einer neuen Pandemie führen.