Neue Operationsmethode in der Asklepios Klinik St. Georg soll Herzpatienten schonen. Der Mini-Schrittmacher hält neun bis 13 Jahre.
Hamburg. In einem Hamburger Krankenhaus haben Ärzte zwei Patienten einen neuartigen Mini-Schrittmacher per Katheter ins Herz eingesetzt. Der Schrittmacher soll kleiner als die Patrone eines Füllers sein. Der Eingriff wurde in der kardiologischen Abteilung der Asklepios Klinik St. Georg durchgeführt, die von Prof. Karl-Heinz Kuck geleitet wird. Nach Angaben von Asklepios ist St. Georg die erste Klinik in Norddeutschland, die den Mini-Schrittmacher eingesetzt hat.
„Der neue Schrittmacher ist nicht nur viel kleiner, sondern wir können ihn auch direkt im Herzen selbst verankern“, erklärt Prof. Kuck. „Damit sind Elektroden überflüssig und man benötigt auch keine Operation für eine Tasche im Brustkorb. Der Schrittmacher wird mit einem Katheter aus der Leiste bis ins Herz geschoben und dort verankert.“ Für die Operation sei keine Vollnarkose beim Patienten nötig.
Nach Konzernangaben erhalten in Deutschland jedes Jahr etwa 75.000 Menschen einen Schrittmacher. Die Asklepios Klinik St. Georg setze jährlich rund 240 Hamburgern einen Schrittmacher ein. Müsse beim Mini-Schrittmacher nach neun bis 13 Jahren die Batterie gewechselt werden, könne er wieder per Katheter ausgetauscht werden.