Gesundheitsreport der Krankenkasse DAK ergibt: In keinem anderen Bundesland werden Menschen so häufig wegen Depressionen und Angststörungen krankgeschrieben wie in der Hansestadt.
Hamburg. Psychische Erkrankungen waren auch 2013 in Hamburg der häufigste Grund für eine Krankschreibung. Hamburg ist im bundesweiten Vergleich Spitzenreiter. Das zeigt der DAK-Gesundheitsreport 2014, den das Berliner IGES-Institut im Auftrag der DAK erstellt hat. Grundlage dieser Analyse waren Daten von erwerbstätigen Versicherten der Krankenkasse.
Der Krankenstand in der Hansestadt ist insgesamt leicht gestiegen. Ein Beschäftigter fehlte 2013 durchschnittlich 13,4 Tage im Job. Danach standen die psychischen Erkrankungen wie auch schon 2012 an der Spitze, mit 19,6 Prozent der Krankheitstage. „Die zahlreichen Fehltage durch psychische Erkrankungen sind ein ernsthaftes Problem in der Stadt“, sagte die Landeschefin der DAK-Gesundheit, Regina Schulz. An zweiter Stelle lagen die Erkrankungen des Bewegungsapparates (18,7 Prozent), gefolgt von den Atmungsorganen (17,1 Prozent).
Besonderes Augenmerk lag in diesem Jahr auf der Altersgruppe der 25- bis 39-Jährigen, die sich laut der Krankenkasse in der „Rushhour des Lebens“ befinden. In diese Zeit fällt bei vielen Versicherten der Einstieg in den Beruf und die Gründung einer Familie. Für diese Altersgruppe kam die Untersuchung zu dem Schluss, dass der erhöhte Druck durch Mehrfachbelastungen sich nicht auf die Krankschreibungen auswirkte. Diese Altersgruppe war sogar im Vergleich mit jüngeren und älteren Arbeitnehmern besonders gesund.
„Sollen diese besonders beanspruchten jüngeren Arbeitnehmer bis zum 67. Lebensjahr produktiv bleiben, müssen die Arbeitgeber nachhaltiger in die Gesundheit der Mitarbeiter investieren“, forderte Regina Schulz, Landeschefin der DAK- Gesundheit in Hamburg.