Im vergangenen Jahr haben die gesetzlichen Krankenkassen deutlich weniger für Arzneimittel ausgegeben. 2012 sind Kosten wieder gestiegen.

Berlin. Die gesetzlichen Krankenkassen haben im vergangenen Jahr deutlich weniger für Medikamente ausgegeben als noch 2010. Die Arzneimittelausgaben seien um rund 1,2 Milliarden Euro auf rund 29 Milliarden Euro zurückgegangen, wie der Verband Forschender Arzneimittelhersteller am Montag in Berlin mitteilte.

Grund seien vor allem die gesunkenen Arzneimittelpreise. So sind den Angaben zufolge etwa zwei Drittel dieser Senkung auf die Steigerung der gesetzlich verordneten Rabatte zurückzuführen. Zu etwa einem Drittel haben demnach Preissenkungen der Hersteller, teilweise im Rahmen von Rabattverträgen, die Kosten reduziert.

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Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) verwies allerdings auf deutlich gestiegene Arzneimittelausgaben im laufenden Jahr. Im ersten Halbjahr habe der Anstieg 3,5 Prozent betragen, teilte der Verband in Berlin mit. „Wenn das so weiter geht, werden sich die Mehrausgaben in diesem Jahr auf eine Milliarde Euro summieren. Wer heute über die Kosten spricht, sollte nicht das vergangene Jahr betonen, sondern in die Gegenwart“, sagte Verbandssprecher Florian. (dapd)