Die Krankenkassen sitzen auf einem Milliarden-Polster. 53 Prozent der Bürger plädieren dafür, dass der Überschuss bei den Kassen bleibt.
Hamburg. Die Deutschen scheinen weit weniger auf Geld versessen, als angenommen: Im Streit um die Milliarden-Überschüsse der Krankenkassen möchte die Mehrheit der Bundesbürger, dass das Geld als Reserve bei den Kassen verbleibt. In einer Umfrage für das Hamburger Magazin stern erklärten dies 53 Prozent der Befragten. 43 Prozent plädierten dafür, die Überschüsse den Versicherten zukommen zu lassen.
Die Kassen haben eine Rekord-Reserve von 19,5 Milliarden Euro angehäuft. Linke und Teile der FDP haben vorgeschlagen, Patienten durch die Abschaffung der Praxisgebühr zu entlasten.
+++Praxisgebühr streichen+++
+++Schäuble will einen Teil der Kassenmilliarden+++
Der stern-Umfrage zufolge würden es besonders die Anhänger von Union und SPD (je 57 Prozent), der Grünen (60 Prozent) und der Piraten (68 Prozent) lieber sehen, wenn das Geld bei den Kassen bliebe. Selbst die Mehrheit der Linken-Wähler (52 Prozent) befürwortet diese Lösung.