Bei 40 Prozent aller Betroffenen ruft die Allergie auch Reizhusten hervor. Wenn dieser nicht behandelt wird, kann daraus Asthma werden.

Frankfurt/Main. Als wäre eine Krankheit nicht schon schlimm genug: Heuschnupfen ruft bei 40 Prozent aller Betroffenen langfristig Asthma hervor. Wenn den Allergikern nicht nur die Nase läuft und die Augen jucken, sondern ihnen auch Reizhusten zu schaffen macht, sollten sie daher schnell zum Arzt gehen. Das rät die Landesapothekerkammer Hessen in Frankfurt. Gleiches gelte für alle, bei denen Heuschnupfen zum ersten Mal auftritt. Denn eine frühzeitige Behandlung könne vermeiden, dass die chronische Atemwegserkrankung entsteht.

Bedenken vor den Auswirkungen der Medikamente müssten Heuschnupfengeplagte nicht haben. Während Arzneimittel gegen die Pollenallergie vor einigen Jahren noch Müdigkeit oder Schwindel hervorgerufen hätten, seien sie heute viel verträglicher, erläutert die Landesapothekerkammer. Dennoch sollten Autofahrer sich erkundigen, ob Tabletten gegen Heuschnupfen ihre Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen können. Auch nach der Wechselwirkung mit der Anti-Baby-Pille, Blutverdünnern oder Antidepressiva sollten Patienten fragen.

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Pollenallergiker sollten grundsätzlich ihre körperlichen Reaktionen genau beobachten. Oft entwickelten sie laut Kammer auch Allergien gegen Nahrungsmittel wie Äpfel, Nüsse oder Gewürze. Wer auf diese Lebensmittel nicht verzichten möchte, der könne die Allergie durch eine Desensibilisierung eindämmen. Dabei nimmt der Patient in Form von Spritzen, Tropfen und Tabletten so lange stark verdünnte Pollenextrakte auf, bis sich sein Körper daran gewöhnt hat.