Es waren drei schwierige Verhandlungsrunden - doch schließlich konnte sich die Gewerkschaft mit den Arbeitgebern einigen.

Hamburg. Hamburgs Krankenhausärzte bekommen mehr Geld - jedenfalls die, die unter den Tarifvertrag des Krankenhausarbeitgeberverbands Hamburg (KAH) fallen. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund handelte mit dem KAH eine Gehaltserhöhung um 1,9 Prozent ab April 2010 aus. Im März 2011 steigt das Gehalt noch einmal um drei Prozent.

Unter den neuen Tarif fallen die Ärzte am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) sowie an den neun Asklepios Kliniken in Hamburg. Sie verdienen jetzt soviel wie im Asklepios-Konzerntarifvertrag vorgesehen, der in Hamburg nicht gilt. Die übrigen Kliniken richten sich weiter nach ihrem Haustarifvertrag.

Besonders zufrieden zeigte sich die Gewerkschaft mit den neuen Zuschlägen für Nachtarbeit. Ab April 2010 betragen sie 10, ab März 2011 25 Prozent des Stundenentgelts. Auch der Bereitschaftsdienst an Wochenenden und Feiertage wurde neu geregelt: Zukünftig kann der einzelne Arzt anstelle von 24 Stunden Bereitschaft auch acht Stunden Vollarbeit mit 16 Stunden Bereitschaft kombinieren. „Durch die bessere Bezahlung von Arbeit zu schlechten Zeiten in der Nacht haben die Tarifvertragsparteien endlich einen schon lange fälligen Schritt in die richtige Richtung gemacht", sagt Lutz Hammerschlag, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Marburger Bundes.

Dieter Brenneis, Verhandlungsführer des KAH, sagt: „Wenngleich uns dieses Ergebnis vor sehr große wirtschaftliche Herausforderungen stellt, können wir in Hamburg auch weiterhin attraktive Rahmenbedingungen für Ärzte anbieten. Mit dem Tarifabschluss können beide Seiten zufrieden sein.“

Der Vertrag läuft vom 1. April 2010 bis zum 31. Dezember 2011.