Ein entscheidendes Kriterium für den Studienerfolg ist unter anderem die gesicherte Finanzierung. Gerade weil einiges an Kosten auf den Studenten zukommt, ist das Studierendenwerk Hamburg bemüht zu betonen: "Der Wunsch zu studieren muss nicht am Geld scheitern." Es gibt diverse Finanzierungsmöglichkeiten.
Der Klassiker ist BAföG. Zurzeit bekommt etwa jeder fünfte Student staatliche Gelder, um sein Studium zu finanzieren. Der Höchstbetrag liegt bei 670 Euro monatlich. Wie viel Geld dem einzelnen zusteht, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. In erster Linie dient das Einkommen der Eltern als Berechnungsgrundlage. Auch die Anzahl unterhaltspflichtiger Geschwister und die Wohnsituation werden einbezogen. Die Hälfte des BAföGs ist ein staatliches Darlehen, das nach dem Studium in Raten getilgt werden muss. Die andere Hälfte wird dem Studenten erlassen. Doch egal wie viel BAföG man erhält, mehr als 10 000 Euro müssen nicht zurückgezahlt werden. Achtung: Die Antragsteller sollten mit einer Bearbeitungszeit von sechs bis zehn Wochen rechnen. Ab Antragstellung wird das Geld im Nachhinein aber rückwirkend gezahlt. ( www.bafoeg.bmbf.de )
Die günstigste Methode ein Studium zu finanzieren, ist die über ein Stipendium, denn das Geld muss gar nicht zurückgezahlt werden. Um die Unterstützung zu erhalten, sind neben herausragenden Leistungen auch folgende Kriterien entscheidend: soziales Engagement, politischer oder kirchlicher Einsatz, häufig auch Bedürftigkeit. Momentan gibt es in Deutschland circa 2500 Stiftungen, die Stipendien ermöglichen, derzeit erhalten aber nur etwa drei Prozent der Studenten Geld aus Stipendien. ( www.stipendienlotse.de )
Bei Studienkrediten gilt: "So viel wie nötig und so wenig wie möglich". Das Studierendenwerk Hamburg bietet eine Beratung zum Thema an. "Wir zeigen auf, worauf Studierende unbedingt achten sollten, wenn sie einen Kredit aufnehmen." Kredite sollten nicht zu leicht aufgenommen werden - schnell summieren sich 30 000 Euro Schulden, schon bevor man im Berufsleben steht. ( www.studierendenwerk-hamburg.de )
Deutschlands größte Studienfinanzierer sind weder Staat noch Bank - es sind die Eltern. Sie sind sogar gesetzlich verpflichtet, für die Ausbildung des Kindes zu bezahlen. Wenn Eltern können, müssen sie dem Kind bis zur ersten Berufsqualifizierung monatlich bis zu 670 Euro bezahlen. Laut aktueller Erhebungen bekommen 87 Prozent der Studenten ihr Geld derzeit auch von den Eltern. Alle anderen könnten die ihnen zustehende Summe auch gerichtlich einklagen.