Google ist ja eigentlich eine feine Sache. Man findet mit der Internet-Suchmaschine heutzutage wirklich fast alles. Und selbst Dinge, die mancher am...
Google ist ja eigentlich eine feine Sache. Man findet mit der Internet-Suchmaschine heutzutage wirklich fast alles. Und selbst Dinge, die mancher am liebsten für sich behalten würde, sind in nullkommanix online.
Neulich wurde das einem Fremdgeher in England zum Verhängnis. Denn Googles Autos fuhren dort umher, um akribisch Fotos für den Web-Dienst "Street View" zu sammeln. Dabei knipste Google das Auto eines Mannes, das vor dem Haus seiner Geliebten stand - und die betrogene Ehefrau fand dieses Bild dann im Web. Sie hatte den Range Rover ihres Gatten offenbar an den ungewöhnlichen Radkappen erkannt.
Doch die Google-Autos sind nicht nur bei Ehemännern auf Abwegen gefürchtet, sondern auch bei Hausbesitzern, die glauben, Diebe könnten sich dank der Aufnahmen besser auf einen Einbruch vorbereiten. Deshalb umzingelten Bewohner von Broughton in der Grafschaft Buckinghamshire jetzt den schwarzen Google-Opel mit Kamera und zwangen ihn zur Umkehr. Der kleine Ort mit schmucken Anwesen, Gärten so groß wie Parks und fast immer mindestens zwei Autos vor der Tür gilt auf der Insel als "posh", also piekfein. Nach den Worten des Initators der Anti-Google-Fraktion, Paul Jacobs, wollte man verhindern, dass das Internet "vollgepflastert ist mit Bildern unserer Häuser". In den letzten sechs Wochen sei im Ort ohnehin schon drei Mal eingebrochen worden.
Übrigens: Seit Ende März ist Google mit seinen Kamera-Autos auch in Deutschland wieder unterwegs.